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Medien: Personalchef verlässt Berliner Verlag

Nun geht auch der Personalchef. Nachdem bei der „Berliner Zeitung“ vergangene Woche bereits Ewald Schulte, leitender Redakteur und Vorsitzender des Redaktionsausschusses, gekündigt hatte, verlässt nun Felix von Selle den Berliner Verlag.

Nun geht auch der Personalchef. Nachdem bei der „Berliner Zeitung“ vergangene Woche bereits Ewald Schulte, leitender Redakteur und Vorsitzender des Redaktionsausschusses, gekündigt hatte, verlässt nun Felix von Selle den Berliner Verlag. Der viel kritisierte Chefredakteur Josef Depenbrock verschickte am Freitagvormittag eine interne Mail, in der er darüber informierte, dass von Selle „auf eigenen Wunsch“ und aufgrund einer „neuen beruflichen Herausforderung“ gehe. Intern wird das bezweifelt. Vielmehr sei von Selle Chefredakteur Depenbrock zum Opfer gefallen, der den gesamten Betrieb auf Einsparungsmöglichkeiten durchforste, heißt es aus Verlagskreisen. Vergangene Woche hatte die Redaktion Depenbrock in seiner Doppelrolle als Chefredakteur und Verlagsgeschäftsführer zum Rücktritt aufgefordert. Von Selle war für einen Kommentar nicht zu erreichen, seine Stelle soll unbesetzt bleiben.

Der Berliner Verlag gehört über die BV Deutsche Zeitungsholding zur MecomGruppe des Finanzinvestors David Montgomery. Damit die Berliner die Renditeerwartung von 20 Prozent erfüllen, sollen nach Angaben aus Verlagskreisen Mitarbeiter durch Abfindungen zum Gehen bewegt werden. Dieser Vorschlag war bereits vom Betriebsrat abgelehnt worden, um zu verhindern, dass der Verlag weiter ausblute. Nun sollen die Angebote in Einzelgesprächen offeriert werden, heißt es. Montgomery, dem in der vergangenen Woche auch ein Brief der Redaktion zuging, hat dieser nun mitgeteilt, er werde sich mit dem neuen Redaktionsausschuss zusammensetzen. Wann, ist offen. tkl

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