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PRESSE: Aus zwei mach eins: „Berliner Zeitung“ und „FR“ sollen enger kooperieren

Die „Berliner Zeitung“ und die „Frankfurter Rundschau“ („FR“) sollen enger verzahnt werden. Aus Frankfurt sollen künftig die Wissenschafts- und aus Berlin die Medienthemen für beide Blätter kommen, bestätigte eine Sprecherin des Kölner Verlagshauses M.

Die „Berliner Zeitung“ und die „Frankfurter Rundschau“ („FR“) sollen enger verzahnt werden. Aus Frankfurt sollen künftig die Wissenschafts- und aus Berlin die Medienthemen für beide Blätter kommen, bestätigte eine Sprecherin des Kölner Verlagshauses M. DuMont Schauberg. Zugleich wies sie weitere Informationen des Branchendienstes „Kress“ über eine noch engere Kooperation beider Zeitungen zurück. Zu anderen Fragen habe es „noch keine Entscheidung gegeben“, sagte sie. Richtig sei, dass es „weitere Ideen“ gebe, die erst mit den Redaktionen beraten werden sollen. Nach Angaben von „Kress“ sollen Politik und Wirtschaft der beiden Zeitungen zwar als produzierende Ressorts bestehen bleiben. Von der „FR“ solle aber künftig ein erheblicher Teil der Wirtschaftsberichterstattung kommen, die Redakteure der „Berliner Zeitung“ würden eigene Inhalte beisteuern. In der Hauptstadt sei ein Politikpool geplant, der die Bereiche Bundespolitik und Wirtschaftspolitik für mehrere DuMont-Zeitungen abdecken soll.

Wie es bei „Kress“ weiter hieß, werden beim Wissenschaftsressort die vier betroffenen Redakteure anderweitig im Haus untergebracht, aus der Ressortleiterin werde eine leitende Redakteurin. Wie es aus dem Pressehaus an der Karl-Liebknecht-Straße heißt, wurden die Ressortleiter am Freitag von Chefredakteur Uwe Vorkötter informiert, die Mitteilung sei überraschend gekommen.

Der Redaktionsausschuss der „Berliner Zeitung“ habe „mit großem Entsetzen und Ablehnung“ auf die Nachricht reagiert. Das Gremium sehe in dem Vorhaben einen „gravierenden Verstoß“ gegen das Redaktionsstatut der „Berliner Zeitung“, das diese ausdrücklich als „Autorenzeitung mit Vollredaktion“ bezeichne, die „eigene überregionale und regionale Ressorts hat“, heiße es in einem Schreiben.

Das Kölner Verlagshaus, das 50 Prozent der Anteile und eine Stimme an der Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH hält, hatte vor mehreren Monaten den Berliner Verlag mit der „Berliner Zeitung“ übernommen. Über mögliche Synergien zwischen den beiden Blättern war immer wieder spekuliert worden. ddp/Tsp

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