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Die Produzenten wollen auf Augenhöhe mit der ARD sein.

© imago/Schiffmann

Produzenten vs. ARD: Filmverbände kritisieren Eckpunkte 2.0

Die Vereinbarung sei zu sehr auf die Interessen etablierter Unternehmen zugeschnitten, kritisieren kleine Verbände. Die Produzentenallianz wehrt sich.

Die Diskussion um das Eckpunkte-Papier von Produzentenallianz und ARD geht weiter. „Erwartungsgemäß haben einige kleinere Filmverbände und die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm AG DOK die ,Eckpunkte für ausgewogene Vertragsbedingungen und eine faire Aufteilung der Verwertungsrechte’ kritisiert, zu denen sich die ARD Anfang des Jahres nach langen Konsultationen mit der Produzentenallianz verpflichtet hat“, teilte die Produzentenallianz am Mittwoch mit.

Die Verbände monieren unter anderem, das Eckpunktepapier sei „an manchen Stellen so passgenau auf die Interessen der großen und etablierten Unternehmen der Produzentenallianz zugeschnitten, dass diese Passagen unmittelbar zum Nachteil zahlreicher kleinerer und junger unabhängiger Produzenten gereichen“.

Dies sei schlicht nicht zutreffend, sagte dazu Alexander Thies, Vorsitzender der Produzentenallianz. „Im Gegenteil: Große, verhandlungsmächtige Produzenten brauchen Eckpunkte weit weniger als die kleinen. Wesentliche Elemente der neuen Eckpunkte bieten einen Minimalstandard, der vor allem die schwächeren kleinen Produzenten in die Lage versetzt, auskömmlichere Bedingungen zu vertreten.“

Zwar könnten auch die Eckpunkte 2.0 die Marktverhältnisse nicht umdrehen – die Sender werden auch in Zukunft die stärkere Position bei Verhandlungen einnehmen. Aber die Eckpunkte würden dabei helfen, mehr Augenhöhe zu erreichen und damit helfen sie den Kleinen mehr als den Großen. Tsp

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