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Protest: „Berliner Zeitung“: Redaktion wehrt sich gegen Reporterpool

Warum die "Berliner Zeitung" ihrem Verlag M. DuMont Schauberg mit rechtlichen Schritten droht.

Die Redaktion der „Berliner Zeitung“ droht ihrem Verlag M. DuMont Schauberg mit gerichtlichen Schritten gegen die Pläne, Redaktionsteileauszugliedern. Die Auslagerung der Kernressorts Politik und Wirtschaft in eine neue GmbH widerspreche dem Redaktionsstatut der Zeitung, heißt es in einem offenen Brief vom Donnerstag an die Verlagsführung und an Chefredakteur Uwe Vorkötter. Das verbindliche Statut sehe eine Autorenzeitung mit einer Vollredaktion vor. Man strebe keine juristische Auseinandersetzung an, sei aber in dieser zentralen Frage notfalls dazu bereit.

Ende Januar hatte DuMont angekündigt, eine Redaktionsgesellschaft gründen zu wollen. Darin sollen 25 Journalisten die Abo-Zeitungen des Konzerns mit Beiträgen versorgen. Neben der „Berliner Zeitung“ sind die „Frankfurter Rundschau“, der „Kölner Stadt-Anzeiger“ und die „Mitteldeutsche Zeitung“ von den Plänen betroffen. Der Verlag hatte die Maßnahme mit einer notwendigen Bündelung von Kompetenzen in Zeiten der Branchenkrise begründet.

Der Redaktion beschloss am Donnerstag zudem, ihren Ausschuss neu aufzustellen, da die beiden bisherigen Mitglieder Gerold Büchner und Katja Tichomirowa im Bundesbüro arbeiten, das von der Auslagerung betroffen wäre. Auch Claudia Fuchs trat zurück. Als Nachfolger wurden Daniel Haufler, Peter Riesbeck und Frank Nordhausen gewählt. sop

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