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REAKTIONEN ZUM ZDF-GESPRÄCH: Nowottny: "Eine überflüssige Sendung"

Wer was zu dem "Friedensgipfel" sagt.

Friedrich Nowottny

, der den Ehrenpreis des Deutschen Fernsehpreises 2006 erhalten hatte, sagte dem Tagesspiegel am Sonntag: „Mich hat nichts überrascht. Es ist so gekommen, wie es voraussehbar war. Reich-Ranicki blieb bei seiner elitären Einstellung, und der Moderator bemühte sich, zum Teil zu langatmig, das Fernsehen zu verteidigen. Alles in allem: eine überflüssige Sendung.“

RTL-Chefin Anke Schäferkordt meinte zur Kritik von Marcel Reich-Ranicki, sie fühle sich davon nicht angesprochen. Der „Bild“-Zeitung sagte sie: „Ich verstehe nicht, wovon Herr Reich-Ranicki spricht. Zweifelsohne gibt es Sendungen, über die man diskutieren kann. Aber wenn jemand heute Abend in die Fernsehzeitschrift schaut und sagt, dass er nichts findet, ist das so, wie wenn Claudia Schiffer vor ihrem Kleiderschrank steht und sagt: Ich habe gar nichts zum Anziehen.“

Gerhard Zeiler, Chef des Privatsenderkonzerns RTL Group, sagte dem „Spiegel“, Reich-Ranickis Kritik sei „einfach nicht relevant“. Mit ihm über das Programm zu streiten, sei sinnlos, da der Kritiker es ja gar nicht ansehe. „Die Frage ist, warum man unbedingt einem Literaturkritiker, und sei er noch so renommiert, einen Fernsehpreis verleiht.“

Im „Spiegel“-Interview warf Thomas Gottschalk den Intellektuellen in Deutschland Überheblichkeit vor. Er selbst mache „mitunter albernes, aber schmerzfreies Unterhaltungsfernsehen“. „Ich nenne es Überheblichkeit, wenn mir und den Leuten so etwas madig gemacht wird.“ Ihn ärgere „die generalistische Ablehnung derer, die sich für so was für zu intelligent halten. Die sollen ihren Schopenhauer lesen und mich in Ruhe lassen!“ jbh

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