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Rechtschreibung: Springer schreibt nun auch "neu"

Der Verlag Axel Springer gibt seinen Widerstand gegen die Rechtschreibreform auf und stellt bis August von der alten auf die reformierte Schreibweise um.

Hamburg (dpa) - Mit der Ankündigung, die Schreibweise umzustellen, folgt der Verlag dem Beschluss der Kultusminister zur Rechtschreibreform. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, wird die Rechtschreibung in den Zeitungen und Zeitschriften des Verlags sowie in den Online-Angeboten entsprechend geändert. Die Änderung ist "nach Schaffung der technischen Voraussetzungen bis spätestens 1. August 2006 vorgesehen".

Springer war im August 2004 zur alten Rechtschreibung zurückgekehrt und ist damit dem Beispiel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gefolgt. Die FAZ hatte bereits 2000 wieder auf die alten Regeln umgestellt. Die Nachrichtenagenturen, die an der Erarbeitung der modifizierten Regeln beteiligt waren, wollen sich noch im März treffen, um über ihre künftigen Schreibweisen zu beraten. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hatte bereits zum Jahreswechsel die Empfehlungen des Rates für Rechtschreibung umgesetzt. Am 30. März trifft sich die Ministerpräsidenten-Konferenz, die dem KMK-Beschluss noch formell zustimmen muss.

Die Axel Springer AG erklärte, sie wolle sich der Chance auf einen Konsens nicht entgegenstellen, "bedauert aber, dass die Rechtschreibreform alles andere als ein überzeugendes Ergebnis vorzuweisen hat". Eine Einheitlichkeit existiere mit reformierter Rechtschreibung nicht mehr. "Der Verlag wird nach Umstellung auf reformkonforme Schreibung bei optionalen Schreibweisen weitestgehend die klassische Rechtschreibung anwenden." (tso/dpa)

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