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Medien: Respekt und Protest

Gregor Gysi über seinen Talkstil Stasi-Beauftragte kritisieren MDR

Gregor Gysi will in seiner MDRTalkshow mit Jenoptik-Chef Lothar Späth einen respektvollen Umgang zweier Einheits-Deutscher demonstrieren. „Gerade weil Lothar Späth und ich so völlig unterschiedliche Biografien haben, können wir vielleicht auch demonstrieren, dass man, wenn man die innere Einheit wirklich will, auch anders und respektvoll miteinander umgehen kann“, sagte der frühere PDS-Spitzenpolitiker der „Leipziger Volkszeitung“. Gysi sieht die Show nicht als Konkurrenz zu anderen Gesprächsrunden: „Wir machen etwas, das es im deutschen Fernsehen noch nicht gibt, das aber im Interesse der Einheit wichtig sein kann: Wir beleuchten politische Ereignisse und Themen unter besonderem Blickwinkel, was davon für den Osten wichtig sein kann.“ Das MDR-Fernsehen strahlt die Talkshow „Gysi und Späth“ am 20. Januar zum ersten Mal aus. Erste Talk-Gäste des Duos in der DB Lounge im Leipziger Hauptbahnhof sind am kommenden Montag der ehemalige Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU) und der Bundesminister für Verkehr, Bau und Aufbau Ost, Manfred Stolpe (SPD).

Die Proteste gegen Gysi als MDR-Talkmaster reißen unterdessen nicht ab. Die Landesbeauftragten für die Unterlagen der Staatssicherheit der ehemaligen DDR aus den MDR-Vertragsländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen forderten den Sender am Mittwoch auf, die Entscheidung zu überdenken. Gysi könnte „in der Rolle eines Repräsentanten der Ostdeutschen wahrgenommen werden“, heißt es in einer Erklärung. Die Vorbehalte von Regimegegnern der DDR, die sich vom Rechtsanwalt Gysi getäuscht sahen, seien jedoch bis heute nicht ausgeräumt. Tsp

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