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Bereits am 7. April soll der neue RBB-Intendant gewählt werden.

© picture-alliance/ ZB

Rundfunk Berlin-Brandenburg: RBB sucht neuen Intendanten

RBB-Intendantensuche: Am 18. März sollen dem Rundfunkrat maximal drei Namen für die Nachfolge von Dagmar Reim präsentiert werden. Das muss nicht unbedingt eine Frau sein.

Die Zeit drängt. Ende Juni wird der Platz an der Spitze vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) frei. Der Rundfunkrat des Zweistaatensenders ist gefragt. Und der hat auf seiner turnusmäßigen Sitzung am Donnerstag erst einmal über die sich im Zeitplan befindende, vor drei Wochen eingesetzte Findungskommission berichtet. Die Kommission ist mit zehn Mitgliedern des Rundfunkrats besetzt und soll eine Auswahl unter den 28 Bewerbern vornehmen, die sich fristgemäß für die Nachfolge von Dagmar Reim beworben haben. Am 18. März sollen nun maximal zwei bis drei Namen dem 29-köpfigen Rundfunkrat präsentiert werden, bereits am 7. April soll die Wahl in dem Gremium mit Zweidrittel-Mehrheit erfolgen.

Dagmar Reim hatte im November angekündigt, ihr Intendanten-Amt nach dem 30. Juni 2016 nicht weiterzuführen, zwei Jahre vor Ablauf ihrer dritten Amtszeit zu beenden. Aus privaten Gründen, wie sie sagte. Seitdem mehren sich Spekulationen, wer ihr Nachfolger, ihre Nachfolgerin werden könnte, wer sich überhaupt auf die Ausschreibung des RBB beworben hatte. Annette Dittert, ehemalige London-Korrespondentin der ARD, Christine Strobl, Chefin der ARD-Tochter Degeto, Patricia Schlesinger, Leiterin Kultur und Dokumentation des NDR-Fernsehens, Bettina Schausten, Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios, Claudia Nothelle, RBB-Programmdirektorin – es sind bislang vor allem Frauennamen im Gespräch, manche mit mehr, manche mit weniger Widerhall.

Wichtig sei das Geleistete

Über die Auswahlkriterien der Findungskommission wollte Martin Rennert, stellvertretender Vorsitzender des Rundfunkrats, bei der Sitzung nicht ins Detail gehen. Das bleibe vertraulich. Nur so viel: Einige der 28 offiziellen Bewerber würden gar nicht in Frage kommen. Intern, so ist zu hören, werden aus dem Rundfunkrat, einem der beiden Kontrollorgane des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Berlin-Brandenburg, auch noch potenzielle Kandidaten angesprochen, die sich gar nicht beworben hatten und sich nun nach vorne wagen sollten.

Eines steht fest: Es gebe kein klares Kriterium, so Rennert, das die Wahl einer Frau an die Spitze des RBB wahrscheinlicher mache. Wichtig sei bei den Kandidaten das Geleistete. Man lasse sich nicht unter Druck setzen. „Wir müssen schließlich ein gutes Ergebnis haben.“ Auch die Wahlprüfsteine, die der Redaktionsausschuss des RBB dem Rundfunkrat vorab nahegelegt hat, sollen bei der Kandidaten-Suche ins Auge gefasst werden. Das Hauptanforderungsprofil für den neuen RBB-Intendanten aus Sicht der Mitarbeiter: Es solle ein anerkannter Journalist, eine anerkannte Journalistin sein, um durch kluge Ideen den RBB aus dem Quotentief zu führen und jüngere Zielgruppen zu gewinnen.

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