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Medien: Schadenersatz: Pressefreiheit gefährdet? - Diskussion in Frankfurt

Eine Gewinnabschöpfung bei Medienunternehmen ist laut dem Medienanwalt Gernot Lehr "die wirksamste Form der Prävention" gegen Verletzungen der Persönlichkeitsrechte. In den vergangenen Jahren hätte sich bei Vergehen der Boulevard-Presse die Schadenssätze zwischen 50 000 und 100 000 Mark bewegt, sagte Lehr am Donnerstag auf den "Frankfurter Journalistentagen".

Eine Gewinnabschöpfung bei Medienunternehmen ist laut dem Medienanwalt Gernot Lehr "die wirksamste Form der Prävention" gegen Verletzungen der Persönlichkeitsrechte. In den vergangenen Jahren hätte sich bei Vergehen der Boulevard-Presse die Schadenssätze zwischen 50 000 und 100 000 Mark bewegt, sagte Lehr am Donnerstag auf den "Frankfurter Journalistentagen". Zu erwarten sei, dass die von Gerichten verhängten Entschädigungssummen weiter steigen, "aber mit Sicherheit nicht amerikanische Dimensionen erreichen". Der ehemalige Präsident des Landgerichts Oldenburg, Jürgen Helle, sieht angesichts steigender Schadenersatzsummen eine Gefahr für die Pressefreiheit. Er favorisiert das britische Recht, dass einer Zeitung die Möglichkeit gibt, die Höhe des Schadenersatzes zu dämpfen, wenn sie vor dem Urteil eine Entschuldigung druckt.

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