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Schauspieler: Karl-Michael Vogler ist tot

Theater- und Fernsehschauspieler Karl-Michael Vogler ist am Dienstag im Alter von 80 Jahren gestorben.

Schauspielerisch sei er klassisch erzogen worden, sagte Karl-Michael Vogler über sich. Was er während seines Engagements an den Münchner Kammerspielen von 1958 bis 1964 spielte – die großen Rollen in Schillers „Don Carlos“ oder Tschechows „Kirschgarten“ –, das wollte auch das damals junge Medium Fernsehen von ihm: schwergewichtiges Theater übersetzt in Fernsehspiele. Vogler war Piccolomini in Schillers „Wallenstein“ oder Orsini in Shakespeares „Was ihr wollt“. Als das Fernsehen später seine eigenen Formen fand, war der Sohnes eines Hufschmieds aus Remscheid mit dabei, so in der Titelrolle der ZDF-Serie „Kara Ben Nemsi Effendi“ nach Karl May (1973 bis 1975) oder in der Hans-Fallada-Verfilmung „Ein Mann will nach oben“ (1978) oder beim „Tatort“. Zusammen mit Götz George drehte er 1984 den Kinofilm „Das Schwein“. Vor allem in den 70er und 80er Jahren war Vogler von den Bildschirmen kaum wegzudenken. „Das waren 280 bis 300 Rollen, allein fürs Fernsehen“, sagte er. Seichtkram war kaum darunter, das war der Schauspieler mit der sonoren Stimme seiner Seriosität schuldig. Am Dienstag ist Karl-Michael Vogler im Alter von 80 Jahren gestorben. jbh

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