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Medien: Sicher shoppen im Internet

Ebay, Amazon oder der Spezialanbieter: die Checkliste für den Weihnachtseinkauf im Netz

Online-Weihnachtseinkäufe werden einerseits immer beliebter. Andererseits scheuen viele Menschen nach wie vor eine Bestellung über das Internet selbst bei etablierten Online-Händlern. Ganz unbegründet ist die Sorge nicht, denn anders als beim stationären Handel ist es im Internet ungleich schwerer zu beurteilen, ob ein Händler seriös ist oder nicht. Wer jedoch weiß, worauf bei den Internet-Shops zu achten ist, kann getrost Preissuchmaschinen wie den Google-Ableger Froogle.de anwerfen, um bei seinen Geschenken den einen oder anderen Euro zu sparen.

IMPRESSUM: POSTFACH IST ZU WENIG

Vor den Preissuchmaschinen sind alle gleich: Ob jetzt der Großversender oder der Ein-Mann-Shop eines Nischenanbieters – sortiert wird ausschließlich nach dem Preis. Zum Glück gibt es eine Reihe eindeutiger Hinweise, mit denen man erkennen kann, ob sich auch die No-Names an die geltenden Regeln des Online-Handels halten. Wird zum Beispiel im Impressum des Online-Shops – das per Gesetz verbindlich auf die Homepage gehört – nur eine Postfachadresse genannt, ist größte Vorsicht angebracht, warnen die Prüfer des Internet-Gütesiegels „Trusted Shops“. Die Anschrift sollte Straße, Hausnummer und Ort umfassen, zudem sollten Ansprechpartner für Kundenanfragen mitsamt Telefonnummer genannt werden. Mit einem Testanruf kann leicht überprüft werden, wie es um die Kundenfreundlichkeit und Erreichbarkeit des Shops bestellt ist. Zugleich kann so erfragt werden, ob die gewünschte Ware tatsächlich vorrätig ist.

DER ENDPREIS ZÄHLT

Ob das Schnäppchen wirklich so günstig ist, wie auf der Homepage beworben, hängt nicht zuletzt von den Zusatzkosten unter anderem für den Versand (siehe auch Kasten) ab. Online-Shops sind darum verpflichtet, vor Abschluss der Bestellung den tatsächlichen Endpreis anzugeben. Das schließt den Versand und weitere Zusatzkosten wie Steuern, Zölle oder eben die Kosten für eine Transport-Zusatzversicherung ein. Lassen Sie sich also nie allein vom reinen Warenpreis blenden, vergleichen Sie immer die Endpreise.

LIEFERZEIT GARANTIEREN LASSEN

Gerade für Einkäufe zu festgelegten Terminen wie Geburtstagen oder Weihnachten kommt der Lieferzeit eine besondere Bedeutung zu. Die Angaben auf der Webseite des Online-Shops sollten darum leicht auffindbar, präzise und widerspruchsfrei sein, heißt es dazu beim Gütesiegel „Trusted Shops“. Ein schriftliche Bestätigung des Liefertermins erspart späteren Ärger.

FINANZIELLES RISIKO MINIMIEREN

Auch im Online-Handel sollte man auf den Grundsatz Geld gegen Ware bestehen. Bei Lieferungen gegen Vorkasse, wie sie immer noch zu finden sind, liegt das finanzielle Risiko hingegen vornehmlich beim Käufer. Besser sind Verfahren wie Rechnung, Nachnahme oder Lastschrift, wie sie gerade große Shops zunehmend als Alternative zum Kreditkartenkauf anbieten. Etwas anders sieht es bei Käufen über Ebay aus, vor allem bei Verkäufen von Privat zu Privat. Aber auch hier lässt sich das finanzielle Risiko minimieren, wenn man sich durch Treuhandservices wie den Ebay-Dienst PayPal absichert. Derzeit liegt dieser kostenlose Schutz bei 500 Euro.

AUF TECHNISCHE SICHERHEIT ACHTEN

Nicht allein Kontodaten und Kreditkarteninformationen, sondern sämtliche persönlichen Angaben sind äußerst sensibel. Niemand möchte, dass Dritte diese Daten mitlesen können. Verhindert wird dies durch technische Schutzmaßnahmen, insbesondere durch die Verschlüsselung der Datenübertragung. Allgemein üblich ist die so genannte SSL-Verschlüsslung wie sie auch für die Homebankingseiten der Kreditwirtschaft gelten. Man erkennt so geschützte Seiten dadurch, dass vor der eigentlichen Adresse die Buchstabenfolge „https://“ steht. Je nach Internet-Browser wird die Verschlüsselung durch ein Schloss- oder Schlüsselsymbol unten in der Statusleiste angezeigt.

IHRE RECHTE ALS KUNDE

Wie ernst es einem Anbieter mit den Rechten der Kunden ist, lässt sich unter anderem daran feststellen, wie übersichtlich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen strukturiert und wie leicht sie zu finden sind. Wichtig dabei: Klärt der Händler vernünftig über das Widerrufsrecht auf? Beim Online-Handel ist die Rückgabe der Ware ohne Angabe von Gründen innerhalb von 14 Tagen möglich, dieses Recht darf auch durch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht eingeschränkt werden. Auch auf den Datenschutz sollte eingegangen werden. Schließlich möchte man nicht, dass seine Daten nach dem Kauf auf den Listen der Spam-Versender auftauchen.

KÄUFERBEWERTUNGEN NUTZEN

Vor allem im Auktionsbereich sind die Käuferbewertungen das A und O für erfolgreiche Verkäufer, egal ob es sich dabei um private oder kommerzielle Anbieter handelt. Wer nicht von seinen Kunden zu weit über 90 Prozent mit positiven Wertungen bedacht wird, hat schlechte Karten. Aber: Man sollte nicht allein auf die Zahl der positiven Wertungen achten, sondern auch darauf, mit welchen Produkten diese erzielt wurden. Bei einem allzu abrupten Wechsel des Produktspektrums sollte man offene Fragen unbedingt vor dem Kauf per E-Mail oder am Telefon klären. Viele Online-Shops erlauben ihren Kunden zudem, zu den gekauften Produkten Besprechungen ins Netz zu stellen. Allerdings ist die Gefahr nicht auszuschließen, dass die Rezensionen für Werbung missbraucht werden.

MIT BRIEF UND SIEGEL

Vertrauen ist nicht nur für den Käufer wichtig, sondern genauso für den Online-Händler, denn nur so kann er gute Geschäfte machen. Vertrauen schaffen sollen Gütesiegel, wie sie unter anderem vom TÜV Süd oder von Trusted Shops und anderen Einrichtungen dieser Art nach einem umfangreichen Monitoring vergeben werden. Eine Liste anerkannter Gütesiegel für Online-Shops werden auf der Seite www.internet-guetesiegel.de veröffentlicht.

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