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Medien: Sparen, sparen, sparen

Ein Viertel der „Tip“-Belegschaft soll gehen

Die Mitarbeiter des Berliner Verlags kommen nicht zur Ruhe. Beim Stadtmagazin „Tip“ sollen 17 von 67 Stellen abgebaut werden – das sind rund 25 Prozent der Belegschaft. Verlagsaufgaben, die bisher im Tip-Verlag erledigt wurden, sollen von Kollegen im Berliner Verlag übernommen werden. Dies wurde den Mitarbeitern auf einer Betriebsversammlung mitgeteilt. Die Redaktion soll von dem Abbau nicht betroffen sein. Die Zahl von 17 Mitarbeitern soll zunächst nur eine Verhandlungsbasis darstellen, der konkrete Stellenabbau werde noch verhandelt, hieß es am Donnerstag. Die angekündigten Sparmaßnahmen kommen nicht sonderlich überraschend. Der Berliner Verlag gehört wie die „Hamburger Morgenpost“ zur BV Deutsche Zeitungsholding, einer Tochter der britischen Mecom Group. Dahinter steht der nordirische Investor David Montgomery. Von seinen Beteiligungen verlangt Montgomery hohe Renditen.

Erst vor zwei Wochen protestierte die Belegschaft der Hamburger „Mopo“ gegen angekündigte Sparpläne und einen drohenden Stellenabbau in ihrem Haus. Die nun für den „Tip“ geplanten Kürzungen sind da nur ein weiteres Glied in einer Kette. Vor zwei Jahren musste das Stadtmagazin schon einmal personell Federn lassen, blieb danach von größeren Sparmaßnahmen aber verschont. Die Auflage sank in den vergangenen fünf Jahren um 20 000 auf rund 50 000 Exemplare, vor allem wegen eines deutlich gefallenen Einzelverkaufs. Zuletzt verzeichnete das 14-tägig erscheinende Magazin allerdings deutliche Zuwächse bei den verkauften Abonnements. Christian Meier

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