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Medien: Sparen und …?

Die Deutsche Presse-Agentur will ein neues Geschäftsmodell

Die Deutsche PresseAgentur befindet sich vor der tief greifendsten Erneuerung in ihrer 54-jährigen Geschichte. „dpa steht vor einer Zäsur“, sagte der Vorsitzende der dpa-Geschäftsführung, Walter Richtberg, bei der Vorstellung des Geschäftsberichtes. Gesellschafter und Geschäftsführung hätten vereinbart, über ein neues Geschäftsmodell nachzudenken. Zuvor hatte es öffentliche Kritik an der Preispolitik der dpa gegeben. 13 Zeitungen hatten angekündigt, aus Protest gegen zu hohe Preise einen Tag auf dpa-Meldungen zu verzichten. dpa-Gesellschafter sind 196 Verleger und andere Medienfirmen. Wie das neue Modell aussehen wird, steht laut Richtberg nicht fest: „Wir schließen gar nichts aus.“ Ergebnisse werde es vielleicht noch in diesem Jahr geben.

Im vergangenen Jahr hat dpa mit 106,2 Millionen Euro 0,4 Prozent weniger Umsatz gemacht, der Jahresüberschuss nach Steuern sank von 2,8 auf 2,2 Millionen Euro. Richtberg berichtete von zahlreichen Sparmaßnahmen: So sei eine zweieinhalbjährige Nullrunde bei den Gehältern vereinbart worden, im Gegenzug verzichte dpa auf betriebsbedingte Kündigungen. Beschäftigt werden 1200 Mitarbeiter. Der Geschäftsführer sagte, dass seit zehn Jahren „die Preise im Kerngeschäft praktisch konstant gehalten“ worden seien. Die Landesdienste würden ein „dickes Minus“ schreiben und vom Basisdienst mitfinanziert. Ob die Dienste demnächst getrennt angeboten werden, müsse bei der Reformdiskussion besprochen werden. Tsp

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