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Medien: „Spiegel“ bestätigt Zweifel am „Kapuzenmann“

Der „Spiegel“ hat gestern in seiner Online-Ausgabe eingeräumt, dass Ali Shalal Qaissi wahrscheinlich doch nicht der Mann mit Kapuze und den verkabelten Händen auf den Symbolfotos für den Folterskandal von Abu Ghraib ist. Die „New York Times“ hatte am Wochenende berichtet, dass Qaissi, genannt Hadschi Ali, zugegeben hatte, nicht der Mann auf dem berühmten Bild zu sein.

Der „Spiegel“ hat gestern in seiner Online-Ausgabe eingeräumt, dass Ali Shalal Qaissi wahrscheinlich doch nicht der Mann mit Kapuze und den verkabelten Händen auf den Symbolfotos für den Folterskandal von Abu Ghraib ist. Die „New York Times“ hatte am Wochenende berichtet, dass Qaissi, genannt Hadschi Ali, zugegeben hatte, nicht der Mann auf dem berühmten Bild zu sein. Der „Spiegel“ hatte Qaissi im September 2005 unter der Überschrift „Der Kapuzenmann“ porträtiert. In der vergangenen Woche war die Geschichte für den Kisch-Preis nominiert worden. Nach Qaissis Geständnis hat nun auch der „Spiegel“ dessen Glaubwürdigkeit nachrecherchiert. In einem Interview mit „Spiegel“-Mitarbeitern sagte Qaissi, zwar nicht auf dem Foto in der „New York Times“ zu sehen zu sein, dafür auf einem zweiten. Da beide Fotos aber binnen weniger Minuten aufgenommen worden waren, schreibt Spiegel online, „dass nach Auswertung aller vorliegenden Bilder erhebliche Zweifel an der Behauptung Qaissis geblieben“ seien, auf einem der Fotos mit verdrahteten Händen abgebildet zu sein. Unstrittig ist, dass Qaissi am selben Tag in der Folterzelle war. Die Organisatoren des Kisch-Preises haben die Jury-Mitglieder aufgefordert, den Artikel auf Spiegel online zu lesen und danach darüber zu entscheiden, ob die Geschichte weiter nominiert bleibt. nol

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