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Medien: "Spiegel": MfG, Rudolf Augstein

"Spiegel"-Herausgeber Rudolf Augstein ist ein großer Leserbriefschreiber. Das ist bekannt.

"Spiegel"-Herausgeber Rudolf Augstein ist ein großer Leserbriefschreiber. Das ist bekannt. Trotzdem überrascht es, wenn der Herausgeber in seinem eigenen Magazin einen Leserbrief schreibt - wie in der aktuellen "Spiegel"-Ausgabe geschehen. Es geht um den ARD-Zweiteiler "Der Verleger", die Lebensgeschichte von Axel Springer. In dem Leserbrief teilt Rudolf Augstein mit, dass er Springer "Gerechtigkeit" widerfahren lassen wolle, was den Freitod von Springer-Sohn Sven Simon betrifft. Daran träfe den Verleger keine Schuld.

Interessant ist weniger der Inhalt des Leserbriefes. Rudolf Augstein legt Wert auf die Feststellung, dass "man in Axel Springers Anzug nach seinem Tod nur ein einziges Papier fand: meinen Kondolenzbrief an ihn." Viel interessanter ist die Frage, warum diese Anekdote nicht schon sehr viel früher, in der Geschichte zur Fernseh-Ausstrahlung, im Blatt stand.

Und seit wann schreiben Herausgeber Leserbriefe an die eigene Zeitung? Die Sache sei ganz einfach, sagt "Spiegel"-Sprecher Heinz Lohfeldt. "Rudolf Augstein war zu dem Zeitpunkt, als der Artikel ins Blatt gehoben wurde, nicht da. Nun fand er diese Springer-Story in einem Punkt ergänzungsbedürftig." Für eine Kolumne habe das aber nicht gereicht. Man muss die Leserbriefe des "Spiegel" wohl im Auge behalten.

meh

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