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Medien: Spiel mir ausnahmsweise kein Lied vom Tod

3sat zeigt eine Reihe mit Western von Altman, Peckinpah und John Ford – jenseits der Klischees

Der Western gilt als Klischeegenre: Cowboys, die sich ihren Gegnern in den Weg stellten. Helden halt, die sich mit Halunken herumschlugen.

3sat startet von Donnerstag an die SpielfilmReihe „Die letzten Desperados“ und will damit diesen verklärten Blick auf die Westernwelt demontieren. Die Filme stammen aus den 60er- und 70er-Jahren, in denen die Westernwelt weitaus skeptischer beäugt wurde, als es zuvor der Fall war. Berühmt-berüchtigte Persönlichkeiten wie Wyatt Earp, den Kevin Costner vor zehn Jahren im gleichnamigen Film gespielt hat, tauchen jenseits ihres Mythos auf („Doc“ von Frank Perry; Donnerstag, der 26. August, um 22 Uhr 25).

Bereits der Eröffnungsfilm „McCabe und Mrs. Miller“ (Donnerstag, der 12. August, ebenfalls um 22 Uhr 25) hat einen Antihelden als Hauptfigur: John McCabe ist kein heroenhafter Gewinnertyp, sondern ein Bordellbesitzer und Betrüger, der sich einer einflussreichen Bergwerksgesellschaft in den Weg stellt. Regisseur Robert Altman erklärte damals, dass er diesen Western gemacht habe, um all die Mythen vom Heldentum zu zerstören.

Außerdem laufen in der Reihe Filme von John Ford („Der Mann, der Liberty Valance erschoss “) , Sam Peckinpah („Sacramento“ und „Die Wild Bunch“) und Sydney Pollack („Jeremiah Johnson“ mit Robert Redford) . Fast alle großen 70er- Jahre-Schauspieler sind dabei: Warren Beatty, Dustin Hoffman und Faye Dunaway. Filme, die mit klassischen Western nur die Landschaftsaufnahmen gemein haben. tef

Die Filme laufen in den kommenden Wochen immer donnerstags, freitags und sonntags auf 3sat.

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