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Sportreporter: Holger Schück gestorben

Er war einer der profiliertesten Sportjournalisten in Deutschland. Und er hatte immer eines im Blick: dass Sport mehr ist als nur ein Spiel.

Holger Schück recherchierte vornehmlich hinter den Kulissen, das allerdings gründlich. In seinen Geschichten und Reportagen für Nachrichtenagenturen, Zeitungen und fürs Radio klärte er vornehmlich über die Hintergründe von Dopingnetzwerken auf. In der Nacht zum Dienstag ist Schück, der auch für den Tagesspiegel geschrieben hat, überraschend in Berlin gestorben.

Meist kritisch, aber nie kompromisslos hat Schück politische Entscheidungen und ihre Wirkungen auf den Sport analysiert. Schück war lange Berliner Büroleiter des Sport-Informationsdienstes, gemeinsam mit seinem Kollegen Hans-Joachim Seppelt zeigte er in dem Buch „Anklage: Kinderdoping“ das Erbe des DDR- Sports auf. In den vergangenen Jahren arbeitete Schück für den Deutschlandfunk und die Deutsche Presse-Agentur, auch für den Tagesspiegel recherchierte er zum Kampf gegen Doping. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Sportausschusses, Peter Danckert (SPD), veröffentlichte er erst in diesem Frühjahr das Buch „Kraftmaschine Parlament“ über die Sportpolitik des Bundes. Von Politikern und Sportfunktionären wurde der leidenschaftliche Reporter wegen seiner Genauigkeit geachtet, von Journalisten auch wegen seiner Kollegialität.

Nun ist Holger Schück im Alter von 58 Jahren nach kurzer Krankheit unerwartet gestorben. Robert Ide

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