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Neil Young streamt seine Musik höchstens noch selbst

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Update

Spotify, Apple Music und Co.: Neil Young will nicht mehr gestreamt werden

Der Sänger Neil Young findet die Soundqualität von Streamingdiensten schrecklich und lässt deshalb seine Musik entfernen.

Der Musiker Neil Young, 69, möchte nicht mehr gestreamt werden. Vielleicht möchte er auch auf sich aufmerksam machen. Jedenfalls soll Youngs Musik auf Seiten wie Spotify, Deezer, Apple Music oder Tidal nicht mehr abrufbar sein. Auf Facebook erklärte er sich als Gegner von Streaming. Streaming hätte den schlimmsten Musikklang der Geschichte. Er wolle Musik machen und verbreiten, die Menschen „wirklich hören und fühlen können“. Für diese Argumentation wird Young in Internet-Foren kritisiert. Für das durchschnittliche Ohr lasse sich zwischen dem verlustfreien Flac-Format und einer gängigen 320-Kilobit-pro-Sekunde-Mp3 im Smartphone kein Unterschied raushören.

Eigener Streamingdienst mit besserer Qualität

Neil Young kritisierte, wie das vor ihm auch schon Die Ärzte und Prince gemacht haben, auch die schlechten Verträge der Streamingdienste, die ohne Absprache mit den Künstlern gemacht würden und deutlich schlechtere Erträge brächten. Aus dem Grund war der Streamingdienst Spotify schon einmal in die Kritik geraten. Taylor Swift hatte sich zunächst mit Spotify, danach auch mit Apple angelegt. Für seinen Streaming-Dienst Apple Music wollte das Unternehmen an Plattenfirmen für die Testphase von drei Monaten zunächst keine Abgaben zahlen. Nachdem sich Swift in einem offenen Brief über das Vorgehen beschwert hatte, ruderte Apple sofort zurück.

Neil Young hat mit der Firma Pono selbst einen Streamingdienst gegründet. Dieser geht zusammen mit dem ebenfalls von ihm mitentwickelten PonoPlayer, der digitale Musik in hochwertiger Flac-Qualität abspielt. Auch wenn der PonoPlayer bislang gute Kritiken erhält, reicht er nicht an die Umsatzzahlen von Apple und Spotify heran. Auf seiner Facebookseite schrieb Young, dass er seine Musik wieder auf anderen Diensten anbieten würde, wenn sich die Audioqualität verbessert habe. Vielleicht bleibt es beim Vorsatz. Auf Deezer und Spotify war Neil Young am Donnerstag noch zu hören.

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