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Tagesschau: „Wir sind keine Volkshochschule“

Eine Umfrage hat ergeben, dass vielen Zuschauern Begriffe aus den Fernsehnachrichten nicht geläufig sind. ARD-aktuell-Chef Gniffke sieht keine Möglichkeit, das zu ändern.

Die Fernsehnachrichten sind zu kompliziert. Einer Umfrage zufolge sind viele Begriffe den Zuschauern nicht vertraut. Das Meinungsforschungsinstitut tns emnid fand heraus, dass niemand weiß, was eine „Schutzschrift“ oder eine „Vorteilsabschöpfung“ sind. Diese Wörter waren in der „Tagesschau“ in der Testwoche vom 1. bis 7. Oktober benutzt worden. Auch mit vier weiteren Wörtern konnten die Befragten nicht viel anfangen. So konnten 99 Prozent weder „Koalitionsfreiheit“ noch „Pflegestützpunkte“ definieren und 98 Prozent nicht „Basta-Politik“. Etwas besser schnitt die „Tarifautonomie“ (89 Prozent) ab.

„Gelegentlich gibt es bei uns starken Zeitdruck“, sagte ARD-aktuell-Chefredakteur Kai Gniffke der Fernsehzeitschrift „TV Digital“, die die Umfrage in Auftrag gegeben hatte. „Es würde die 15-minütige ,Tagesschau‘ überfordern, wenn sie sich wie die Volkshochschule der Nation aufführte“. Das Institut hatte die repräsentative Umfrage unter 1002 Erwachsenen durchgeführt. (dpa)

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