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Friedrich Küppersbusch.

© dpa

Tagesschaum im WDR: Ferienlager mit Küppersbusch

Polit-Satire: Am Freitagabend läuft die vorerst letzte Folge von „Tagesschaum“ im WDR. Moderator Friedrich Küppersbusch setzt auf Neuwahlen.

Frank Plasberg mit „hart aber fair“, Steinbrück und die FDP, der Dax, sein geliebter BVB – bei Friedrich Küppersbusch kriegt jeder sein Fett weg. Kaum einer hat den Wahlkampf und das Polit-Geschehen in den vergangenen vier Monaten so intensiv und gleichzeitig so schonungslos kommentiert wie Küppersbusch in dem Meinungsmagazin „Tagesschaum“. Drei Mal pro Woche meldete sich der Moderator in dem 15-minütigen Format zu Wort, ein Wahl-Countdown, mit dem Finale am Freitagabend im WDR.

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Die TV-Quoten (im Schnitt 200 000 Zuschauer) sind dabei nicht durch die Decke gegangen, aber darum darf es bei einem öffentlich-rechtlichen Sender nicht gehen. Das innovative Format mit netzkompatibler Sendungslänge, das laut WDR 521 000 Mal bei Youtube gesehen worden ist, fand viel Zustimmung. „Der WDR, Schurkensender Ihres Vertrauens“, Steinbrück und sein „Inkontinenzteam“, besser kein Versprechen als ein Versprechen – Küppersbusch in seinem Element, mit Biss wie in den 1990ern, als der Moderator mit dem satirischen Polit-Magazin „Zak“ Zeichen setzte. „Was uns hier betrifft, war’s der schönste Bundestagswahlkampf. Tut mir leid für die anderen Wählerinnen und Wähler“, sagt Küppersbusch im Interview mit der dpa. „Großes Kinderferienlager. Wobei man sagen muss: Wenn ich die Sendung nicht hätte machen können, wär’s schlimm gewesen dieses Jahr.“ Dass die letzte Sendung am Freitag läuft, sei mit dem WDR abgesprochen gewesen. „Wir begleiten die Leute bis zur Urne, dann schweigt des Sängers Höflichkeit.“

Der WDR habe vorgeschlagen, die Format- und die Titelrechte mit zu erwerben. Das wäre die Grundlage für eine mögliche künftige Zusammenarbeit. Das steht vorerst aber nicht an. Auf Wiedersehen, Küppersbusch, erst in vier Jahren also? "Wir können Frau Merkel den Hinweis nicht ersparen: Der Weg zu mehr ,Tagesschaum' führt nur über Neuwahlen.“

„Tagesschaum“, WDR, Freitag, 23 Uhr 15

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