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Medien: "taz": Neue Brennstäbe (Glosse)

Kaum gähnt das Sommerloch, beginnen die Sommer-Rituale: Na gut, Nessie ist jetzt schon einige Sommer tot. Doch auf die konservativen Blätter und ihre wiederkehrende Klage ist Verlass: Früher war alles besser, zumindest die Rechtschreibung.

Kaum gähnt das Sommerloch, beginnen die Sommer-Rituale: Na gut, Nessie ist jetzt schon einige Sommer tot. Doch auf die konservativen Blätter und ihre wiederkehrende Klage ist Verlass: Früher war alles besser, zumindest die Rechtschreibung. Vom schrillsten Badeanzug und den algigsten Stränden bleiben wir diesmal nur mangels Badewetter verschont. Aber da fehlt doch noch was? Richtig, die "taz", die uns jeden Sommer mit neuen Betteleien um Abonnenten nervte und selbst vor den ultimativsten Erpressungen nicht zurückschreckte: Da wurde schon mal der größte Busen der Welt auf die Titelseite gewuchtet. Oder sie erschien ganz ohne Bilder. Aushilfsweise fehlte auch mal das "z" - so konsequent, wie die taz nur sein kann, wenn ihr die Leser weglaufen. Das tun die alle Sommer wieder, denn auch ihre LeserInnen fahren in Ferien. Was die taz besonders trifft, weil sie weniger Anzeigen hat und vom Zeitungsverkauf lebt. Und diesen Sommer? Back to the roots. Parallel zur Restlaufzeit der Atommeiler will die Zeitung noch 30 Jahre lang für politische Energie sorgen. Bis zum 31. Oktober müssen 3000 Abonnenten her. Sonst geht der Stecker aus der Dose, wo die "taz" doch frühestens mit dem letzten AKW abgeschaltet werden soll.

jbh

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