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Medien: Teppich statt TV

Die Medienkrise macht kreativ: Zeitungsverlage verkaufen plötzlich Lexika, Romane, DVDs sowie CDs mit klassischen Klavierkonzerten, Kaffee – und, ach ja, Zeitungen natürlich auch noch. Ihr Kerngeschäft betreiben sie aber anscheinend nur noch nebenbei.

Die Medienkrise macht kreativ: Zeitungsverlage verkaufen plötzlich Lexika, Romane, DVDs sowie CDs mit klassischen Klavierkonzerten, Kaffee – und, ach ja, Zeitungen natürlich auch noch. Ihr Kerngeschäft betreiben sie aber anscheinend nur noch nebenbei. Was große Verlage machen, gilt genauso fürs Kleinvieh, das bekanntlich auch Mist macht. Oder Wurstteppiche – so, wie sie „Flachbild“, das Büro für Gestaltung, anbietet. Eigentlich produzieren die drei Medienmenschen Animationen, unter anderem für die „Sendung mit der Maus“, für die Tiersendung „Tier hoch vier“ des WDR, oder Werbeclips, zum Beispiel für den „GeneralAnzeiger“. Aber eben auch Wurstteppiche, die „aus reiner Schurwolle“ bestehen und „individuell im Tuftverfahren“ hergestellt werden, erhältlich in den Modellen „Salami“, „Bierschinken“ (im Bild), „Mortadella“ und „Blutwurst“. Läuft wohl gerade nicht so gut mit dem Kerngeschäft, was? Die Medienkrise macht kreativ, nicht wahr? Und ach, das hat gar nichts mit der schlechten, wirtschaftlichen Lage zu tun? „Flachbild“ bekommt genügend Aufträge? So, so. „Das ist eher die Verwirklichung eines älteren Traums“, sagt Gido Martis, einer der Macher. „Aber vielleicht werden die Wurstteppiche ja zu unserem Kerngeschäft, wenn es gut läuft.“ tef

Wurstteppiche gibt es im Internet unter www.wurstteppich.de. Der Quadratmeter kostet allerdings 464 Euro. Bis Sonntag werden sie in den Räumlichkeiten von „Flachbild“ in Köln (Aachener Strasse 43) ausgestellt.

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