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"Time"-Mann des Jahres: Papst Franziskus

© imago stock&people

"Time Magazine": Papst Franziskus ist Mann des Jahres

„Time Magazine“ kürt Papst Franziskus. Er habe dem Papsttum einen Popularitätsschub über die katholische Kirche hinaus verschafft.

Das „Time Magazine“ hat Papst Franziskus zum „Mann des Jahres“ gekürt. Über den Kurznachrichtendienst Twitter verlinkte das Magazin auf eine Würdigung. Darin heißt es, in nur neun Monaten im Amt habe sich der neue Papst „ins Zentrum der wichtigsten Debatten unserer Zeit“ gesetzt: um „Wohlstand und Armut, Fairness und Gerechtigkeit, Transparenz, Modernität, Globalisierung, die Rolle von Frauen, die Natur der Ehe und die Versuchungen der Macht“.

Der frühere Erzbischof und Kardinal von Buenos Aires, Jorge Mario Bergoglio, war Mitte März dieses Jahres zum Nachfolger von Benedikt XVI. (2005–2013) gewählt worden. Binnen kürzester Zeit verschaffte er dem Papsttum mit Reformankündigungen und Gesten gegenüber Flüchtlingen, Armen und Kranken einen Popularitätsschub über die katholische Kirche hinaus. Am Dienstag wird Franziskus 77 Jahre alt. Der Vatikan zeigte sich erfreut. Damit habe eine der bekanntesten Pressestimmen jemanden gewürdigt, der weltweit für religiöse Werte stehe und effektiv Frieden und mehr Gerechtigkeit einfordere, sagte Vatikansprecher Federico Lombardi am Mittwoch.

Der „Mensch des Jahres“ wird seit 1927 von dem Nachrichtenmagazin gekürt. Bei der Auswahl soll nicht der beste, sondern der einflussreichste Mensch gewürdigt werden. Deshalb wurde 1938 Adolf Hitler gekürt, Josef Stalin später gleich zweimal. Im vergangenen Jahr war US-Präsident Barack Obama nach seiner Wiederwahl zum zweiten Mal der Titel verliehen worden. 2011 hatte sich das Magazin für einen anonymen Demonstranten entschieden und damit die Menschen geehrt, die – von den Protesten in der arabischen Welt bis zur Occupy-Bewegung – auf die Straße gingen.

Die öffentliche Umfrage von „Time“ für das Jahr 2013 endete vergangene Woche Donnerstag. Zwischenzeitlich lag die Sängerin Miley Cyrus vorn. Allerdings ist die Umfrage nicht bindend. KNA/meh

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