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TV-Rechte: Premiere soll alle Pokalspiele übertragen

Das Pay-TV Premiere bietet pro Saison rund 15 Millionen Euro für die Übertragung aller Pokalspiele. Gepokert wird weiterhin um die Liga-Rechte.

Die 36 Profivereine haben auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) den neuen Fernsehvertrag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit ARD, ZDF und Premiere mit großer Mehrheit akzeptiert. Das Modell des DFB sieht vor, dass die Länderspiele der Nationalelf weiter nur im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und die Spiele im DFB-Pokal neben ARD und ZDF erstmals auch im Pay-TV von Premiere übertragen werden. Entsprechend zufrieden äußerte sich DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach nach dem Treffen. „Wir können auf dem eingeschlagenen Weg weitergehen. Es gibt nur noch Feinarbeit zu leisten“, sagte Niersbach. Dazu gehören Details wie die Anstoßzeiten. ARD und ZDF wollen für die Pokal-Übertragungsrechte ab 2009, die pro Runde ein Live-Spiel und eine Zusammenfassung enthalten, wie bisher jährlich 32 Millionen Euro zahlen. Das Pay-TV Premiere bietet pro Saison rund 15 Millionen Euro für die Übertragung aller Pokalspiele. Die Einnahmen sollen von der Liga unter den Vereinen verteilt werden.

Auf großes Interesse stößt wie erwartet der Poker um die Bundesliga-Rechte ab der Saison 2009/10. Bislang hätten etwa 20 Bieter ihr Interesse bei der Kirch-Firma Sirius angemeldet, teilte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert mit. Die Ausschreibung beginnt vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamtes Mitte Mai und sieht zwei Alternativen vor. „Einmal mit einer Free-TV- Berichterstattung vor 22 Uhr wie bisher, und einmal mit einer entsprechenden Berichterstattung nach 22 Uhr, wie sie in anderen Ländern praktiziert wird“, teilte Seifert mit. Derzeit zeigt die ARD-„Sportschau“ samstags die Bundesliga-Zusammenfassung ab 18 Uhr 30. Trotz der Ermittlungen des Kartellamtes ist Seifert zuversichtlich, dass es zu einem Vertragsabschluss nach Vorstellungen der DFL kommen werde. „Ich habe derzeit keine Hinweise, dass das Kartellamt die Zentralvermarktung, die Kooperation mit Sirius oder das gegenwärtige Modell in Frage stellt“, sagte der DFL-Chef. dpa/jbh

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