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Teenie-Idole im TV: Vampir Edward (Robert Pattinson) und seine Menschenfreundin Bella (Kristen Stewart). Foto: dpa

© dpa

Vampir-Serie: Twilight: Biss zum Ende bei RTL

Die „Twilight“-Saga hat Millionen ins Kino gelockt. Nun läutet der Privatsender das Finale ein. Aber ob es Fans und Schauspieler wirklich loslässt?

Als sich die „Twilight“-Saga im Kino so langsam dem Ende zuneigte, war die Trauer unter Fans der Untoten groß. Seit 2005 hatten Vampir Edward und das Menschenmädchen Bella, die sich ineinander verlieben, aber nicht zusammen sein können, immer wieder neuen Stoff zum Schmachten geliefert. Damals war das erste von insgesamt vier Büchern der US-Amerikanerin Stephenie Meyer über das Paar erschienen, 2008 kam die erste Verfilmung ins Kino. Der Erfolg der Bücher und Filme war gigantisch – Millionen Menschen kauften Bücher und Kinokarten. Mittlerweile ist die Manie etwas abgeflacht, doch die Vampirwelt fasziniert in neuen TV-Serien und Büchern weiter.

An diesem Sonntag zeigt RTL nun die deutsche Free-TV-Premiere von „Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht – Teil 1“, der 2011 in den Kinos zu sehen war. Der Film ist der Anfang vom Ende, denn ähnlich wie bei anderen erfolgreichen Reihen wie „Harry Potter“ oder „Der Hobbit“ haben die Macher die Einnahmen maximiert, indem sie das vierte und letzte Buch einfach in zwei Filme aufgeteilt haben. Der wirklich allerletzte Film „Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht – Teil 2“ ist vor einem Jahr im Kino gelaufen.

Von wegen Happy End

Los geht der Auftakt des Finales mit der Hochzeit von Bella und Edward, es folgt eine romantische Hochzeitsreise. Doch auch wenn alles nach Happy End aussieht, reißen die Probleme für den Vampir und das Menschenmädchen nicht ab. Bella ist schwanger. Nicht nur gefährdet das Halb-Mensch-halb-Vampir-Baby ihre Gesundheit und sogar ihr Leben. Gefahr droht auch von den Volturi, den Oberaufsehern der Vampirwelt. Eine Liaison zwischen Mensch und Vampir ist nämlich deren Gesetzen zufolge verboten. Die Tochter von Edward und Bella, Renesmee, ist schon vor ihrer Geburt in bedrohlicher Lage.

Unzählige Analysen haben auseinandergenommen, warum die Vampirgeschichte vor allem junge Mädchen und Frauen so sehr anspricht. Ergebnis dabei oft: Sie stecken weiterhin viel zu häufig in stereotypen Schubladen fest und warten so wie Bella auf den starken Mann, der sie rettet. Auch der mormonische Hintergrund von Autorin Stephenie Meyer wurde oft kritisiert. Mit ihrer Verherrlichung der sexuellen Zurückhaltung und dem Mythos der einzigen und ewigen Liebe beeinflusse sie ihre jungen Leser ins Negative.

Doch dem Erfolg hat das keinen Abbruch getan. So war „Twilight“ auch die Inspiration für die darauffolgende Manie unter Erwachsenen: die „Fifty Shades of Grey“-Bücher von Autorin E. L. James.

Während die Saga im Kino 2012 endgültig zu Ende ging – der letzte Teil läuft 2014 bei RTL –, läuft die der Hauptdarsteller Robert Pattinson (27, Edward) und Kristen Stewart (23, Bella) im wahren Leben weiter: Kaum ein Tag vergeht, an dem die Klatschpresse ihnen nicht nachstellt. Sie waren am Set zu den Filmen zusammengekommen und galten lange als Vorzeigepaar. Doch nachdem Stewart eine Affäre mit einem verheirateten Mann hatte, kriselte es schwer. Derzeit heißt es mal, sie seien zusammen, mal, sie seien getrennt.

Filmisch haben sämtliche Hauptdarsteller in den vergangenen Monaten und Jahren versucht, vom Stempel „Twilight“ wegzukommen. Stewart spielte unter anderem in einer Verfilmung von Jack Kerouacs Klassiker „On the Road – Unterwegs“ mit, Pattinson zum Beispiel im David-Cronenberg-Film „Cosmopolis“. Darsteller und Mädchenschwarm Taylor Lautner, der einen Werwolf mimt, konzentrierte sich auf Actionfilme. Der große Durchbruch und endgültige Abschied vom Teeniestar-Dasein steht aber noch aus. Britta Gürke, dpa

„Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht – Teil 1“, Sonntag, 20 Uhr 15, RTL

Britta Gürke[dpa]

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