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Mathias Döpfner

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Verlag: Springer-Konzern mit deutlichem Umsatzplus

Der Axel-Springer-Verlag verbucht für das erste Quartal 2008 einen deutlichen Umsatzgewinn. Vorstandschef Mathias Döpfner macht dafür unter anderem das Internetangebot verantwortlich.

Der Medienkonzern Axel Springer ist mit einem deutlichen Umsatzwachstum ins Jahr 2008 gestartet. Die Erlöse stiegen im ersten Quartal um 8,5 Prozent auf 641,7 Millionen Euro. Dafür verantwortlich waren vor allem die Geschäfte mit Internet-Angeboten und die Engagements im Ausland, wie Vorstandschef Mathias Döpfner am Donnerstag in Berlin berichtete.

2008 werde für Axel Springer "kein Jahr großer Akquisitionen", sondern eher ein Jahr der Integration bestehender Beteiligungen. Das Unternehmen bestätigte seine Prognose, sowohl den Umsatz als auch das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in diesem Jahr zu erhöhen.

Internetauftritte machen sich bezahlt

Döpfner zeigte sich vor allem mit dem Segment Digitale Medien sehr zufrieden. Bei Besucherzahlen, Seitenaufrufen im Internet und Werbeerlösen habe es kräftige Steigerungen gegeben. Das Portfolio sei ausgebaut und die Online-Angebote mit den Printmedien ("Bild", "Welt") enger verzahnt worden. Der Umsatz dieser Sparte vervierfachte sich binnen Jahresfrist, von 19,5 Millionen im ersten Quartal 2007 auf 81,5 Millionen Euro.

Die Zeitungen im Inland blieben nach Worten Döpfners "der wichtigste Renditeträger im Konzern", wobei es sich hier um ein schwieriges Marktumfeld handle. Entsprechend verringerte sich der Umsatz in dem Segment um 5,6 Prozent auf 296,7 Millionen Euro. Bei einzelnen Titeln seien die Werbeerlöse rückläufig gewesen. Zur Entwicklung des Werbemarktes bei Zeitungen und Zeitschriften in diesem Jahr sagte Döpfner, dies sei wie der Blick in eine "schwer lesbare Kristallkugel". Er erwarte Umsätze auf oder leicht über Vorjahresniveau.

Großer Nettogewinn-Sprung

Das EBITDA ohne Sondereffekte lag im ersten Quartal bei 78,7 Millionen Euro - das ist ein Minus von 25,8 Prozent verglichen mit dem ersten Vierteljahr 2007. Grund dafür sei das geringere Beteiligungsergebnis der türkischen Dogan TV-Gruppe, für das Währungsschwankungen verantwortlich gewesen seien, berichtete Döpfner.

Der Nettogewinn stieg hingegen von 44,0 Millionen auf 449,9 Millionen Euro. Dieser Sprung ergab sich dadurch, dass Springer im ersten Quartal den Erlös aus dem Verkauf seiner Beteiligung an der ProSiebenSat.1 Media AG verbuchte. Die Finanzlage sei durch den deutlichen Abbau der Nettoverschuldung sehr robust, so Döpfner. (mbo/dpa)

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