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Walt Mossberg (links) gehört zu den einflussreichsten Technologie-Journalisten in den USA. Zusammen mit Kara Swisher (Mitte) hat der die Konferenz "D: All Things Digital" gegründet, wo mächtige Unternehmenslenker wie Tim Cook von Apple Rede und Antwort stehen.

© pa / dpa / Asa Mathat

Von Steve Jobs und Bill Gates geschätzt: Walt Mossberg gibt Karriereende bekannt

Walt Mossberg gehört zu den bedeutendsten Tech-Kolumnisten in den USA. Auf der von ihm mitgegründete Konferenz "D: All Things Digital" trafen mächtige IT-Bosse wie Steve Jobs und Bill Gates aufeinander. Mit 70 Jahren will Mossberg nun den Beruf an den Nagel hängen.

Der US-Journalist Walt Mossberg hat über das Pentagon und die CIA geschrieben. Nachdem er 1970 im Detroiter Büro des „Wall Street Journals“ anfing, verfasste er Texte zu Arbeitskämpfen, Wirtschaftskriegen und echten Kriegen. Doch zu einer Institution wurde er als Technologie-Journalist, der über Neuigkeiten aus dem Silicon Valley und anderen Hot Spots der IT-Branche immer etwas früher Bescheid wusste als seine Kollegen. Viele Firmenchefs von Redmond bis Palo Alto fürchteten sich vor seinem Urteil, für seine Kenntnisse wurde er gleichwohl von Apple-Gründer Steve Jobs geschätzt. Am Wochenende hat der inzwischen 70-jährige Mossberg das Ende seiner Karriere für Juni angekündigt.

1991: "Beste berufliche Entscheidung meines Lebens"

Sein Wechsel im Jahr 1991 zum Technik-Kolumnisten bezeichnet Mossberg selbst als „die besten berufliche Entscheidung seines Lebens“. Dadurch habe er Zeuge vieler revolutionärer Innovationen werden können, von langsamen plumpen alten PCs zu eleganten schnellen Smartphones, von CompuServe und dem frühen AOL zum mobilen Internet mit Apps und Social Media. Seine wöchentliche Kolumne erschienen auf „The Verge“ und „Recode“, neben seiner Kolumne im „Wall Street Journal“ war er regelmäßig im TV-Sender CNBC zu sehen. Zudem hat Mossberg zusammen mit seiner Kollegin Kara Swisher 2003 die Veranstaltung „D: All Things Digital“ im kalifornischen Carlsbad gegründet. Im Jahre 2007 ließen sich dort Steve Jobs und Bill Gates zusammen von den beiden Journalisten interviewen.

Die Nachfolgeveranstaltung heißt „Code Conference“ und kurz nach der nächsten Ausgabe will Mossberg den Beruf an den Nagel hängen. Die Entscheidung habe er sich weder leicht gemacht, noch sei sie unter Druck erfolgt. Er sei weder von seinen Angestellten gedrängt worden noch sei sie Folge einer medizinischen Diagnose. Es scheint einfach zu passen, sagt Mossberg. Kurt Sagatz

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