zum Hauptinhalt

Medien: Website will Werbeanrufe verhindern

Wer kennt das nicht: Beim morgendlichen Posteingangs-Check lachen einem neue Mails entgegen. Mit der Freude über die vielen Menschen, die an einen gedacht haben, ist es schnell wieder vorbei, die meisten neuen Mails sind „Spam“: massenhaft und unverlangt versandte Werbemails, die Viagra zum Kauf anbieten.

Wer kennt das nicht: Beim morgendlichen Posteingangs-Check lachen einem neue Mails entgegen. Mit der Freude über die vielen Menschen, die an einen gedacht haben, ist es schnell wieder vorbei, die meisten neuen Mails sind „Spam“: massenhaft und unverlangt versandte Werbemails, die Viagra zum Kauf anbieten. Laut Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBZ) sind 80 Prozent der in Deutschland empfangenen Mails Spam. Die bahnt sich ihren Weg mittlerweile immer öfter telefonisch.

Immer mehr Unternehmen setzen auf Marketing via Festnetz. Der Interessenverband Deutsches Internet e.V. (I.D.I.) hilft genervten Verbrauchern dagegen. Analog zur Seite www.robinsonliste.de, auf der man seine E-Mail-Adresse registrieren und so gegen Spam-Mails schützen kann, kann man auf der Seite www.telerobinson.de seine Festnetznummer eintragen. So sollen Anrufe von Call Centern verhindert werden, die im Auftrag von Unternehmen am Telefon werben. Die Firmen, die sich ebenfalls auf den Robinsonseiten registriert haben, sehen dann von solchen Anrufen ab. Genau das ist der Knackpunkt, sagt Carola Ellbrecht vom VZBZ: „Die Firmen, die sich dort haben listen lassen, melden sich natürlich nicht mehr, sonst hätten sie den Schritt ja gar nicht gemacht. Aber die schwarzen Schafe, die schließen sich den Listen aus gutem Grund nicht an. Die werden weiterhin am Telefon werben.“

Schaden könne es Verbrauchern nicht, ihre Festnetznummer registrieren zu lassen. Besser sei es aber, sich bei den Verbraucherzentralen zu beschweren, so Ellbrecht, denn bei der Telefonwerbung ist die rechtliche Lage einfacher als bei Spam-Mails: Während diese zum größten Teil von ausländischen Absendern stammen, die dem deutschen Wettbewerbsrecht nicht unterliegen, sind die Auftraggeber der Call Center meistens deutsche Firmen und deshalb haftbar zu machen. Der Verbraucher hat also die Wahl: Über die Internetseite www.telerobinson.de kann er sich prophylaktisch gegen Werbeanrufe schützen. Über Werbeanrufe, die trotzdem durchkommen, kann er sich beschweren, entweder ebenfalls auf der Webseite oder bei den Verbraucherzentralen – oder auf beiden Wegen. Doppelt hält ja besser, sicher auch Werbung fern.

Hilfe im Internet:

www.telerobinson.de

Nicole Diekmann

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false