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Medien: Welcher Marktbegriff?

Kooperation unterhalb der Fusion: Zeitungsverleger suchen Modell

Vor dem Hintergrund der Zusammenlegung von „Berliner Zeitung“ und Tagesspiegel wollen die Zeitungsverleger bis Ende Oktober einen eigenen Vorschlag zur Neuregelung der Pressefusion vorlegen. „Es geht dabei auch um die Frage, ob Kooperationen von Verlagen unterhalb der Fusionsschwelle möglich sein können“, sagte der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Helmut Heinen, vor dem heute in Berlin beginnenden Zeitungskongress in einem dpaGespräch. Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) will in diesen Tagen seine Entscheidung über die von der Verlagsgruppe Holtzbrinck beantragte Ausnahmeerlaubnis für die Fusion der Verlage von „Berliner Zeitung“ und Tagesspiegel bekannt geben. Nach Angaben von Heinen gibt es im Verband Überlegungen zum Marktbegriff, der angewandt werden soll, um die beherrschende Stellung von Zeitungen zu definieren. Die Verleger seien von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) im Sommer aufgefordert worden, Vorschläge für eine Novellierung der Fusionskontrolle zu erarbeiten.

Bei Regionalblättern könnten Verlagskooperationen im Anzeigengeschäft zur wirtschaftlichen Stabilisierung der Zeitungen beitragen. Gleichzeitig lehnte Heinen Redaktionsstatute, Beiräte und andere Formen von „externen Einflüssen“ auf Zeitungen ab. Solche Reglementierungen habe Schröder bereits ausgeschlossen. dpa/Tsp

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