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Medien: Wenn die Form nicht stimmt…

Frau Lewicki, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert? Ich ärgere mich häufiger darüber, wie auch in führenden Medien die Sorgfalt nachlässt.

Frau Lewicki, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Ich ärgere mich häufiger darüber, wie auch in führenden Medien die Sorgfalt nachlässt. Rechtschreibfehler, Bildunterschriften und Texte, die sich widersprechen, fehlende Wörter, Grammatikfehler – Krankheiten, die schon Boulevardzeitungen und Billig-Titel befallen haben, entdecke ich auch in der „SZ“. Das ist schlecht für den Journalismus insgesamt – der Leser, der der deutschen Sprache noch mächtig ist, zweifelt an der Nachricht, wenn ihre Form fehlerhaft ist.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich feuen konnten?

Über den Beitrag von Alice Schwarzer im „Spiegel“ („Wie doof ist die denn?“). Dort ergreift sie Partei für Gabriele Pauli – indem sie die Mechanismen erklärt, die zu ihrem Latex-Auftritt geführt haben. Ich teile ihre Meinung nicht unbedingt – aber ich liebe unkonventionelle Denkansätze. Die findet man leider in Zeitschriften viel zu wenig.

Marie-Luise Lewicki

ist Chefredakteurin der Zeitschriften

„Eltern“ und „Eltern Family“.

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