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Nach zehn Jahren. Wladimir Klitschko (l.) hat seinen WM-Titel verloren.

© AFP

Wladimir Klitschko auf RTL: Top-Quote und Schock

Eine Niederlage im äußerst ungünstigen Moment: Wladimir Klitschko verliert einen WM-Kampf. Wie geht es nun mit dem Boxen auf RTL weiter?

„Was für ein dickes Ding. Hammer Überraschung“ twitterte RTL-Moderator Florian König am späten Samstagabend, und so dürfte es vielen Boxfans gegangen sein, für die der erneute WM-Kampf von Schwergewichtler Wladimir Klitschko schon vorher abgehakt war. Doch dann verlor der Ukrainer gegen den Briten Tyson Fury nach Punkten. Stellt sich nicht nur die Frage nach der Zukunft des erfolgsverwöhnten Klitschko nach zehn Jahren als Weltmeister, sondern auch die nach der Zukunft des Boxsports bei RTL.

Für Wladimir Klitschko bleiben die deutschen Fernseh-Zuschauer gerne länger wach. Mit 8,91 Millionen waren es beim einzigen Klitschko-Kampf in diesem Jahr allerdings nicht ganz so viel wie erwartet. Das entspricht nach Senderangaben einem Marktanteil von 40,1 Prozent. Der entthronte Weltmeister kündigte in Düsseldorf schon einen Rückkampf gegen den Briten Fury an. Der 39-Jährige ist derzeit der einzige, der RTL Top-Quoten mit Boxen garantiert. Der Cruisergewichtler Marco Huck, dessen Kämpfe zukünftig vom Privatsender gezeigt werden, ist nicht annähernd so populär. Seinen bisher letzten Kampf verlor Huck im August gegen den Polen Krzysztof Glowacki. Geplant ist nach RTL-Angaben ein Kampf Ende Februar.

Der Fury-Fight war, nach dem im Sommer mit RTL abgeschlossenen Vertrag, der erste von fünf geplanten Klitschko-Kämpfen, sagte ein RTL-Sprecher am Sonntag. Die Frage ist jetzt: Welche Kämpfe kommen da, werden gezeigt? Jetzt müssten sich Klitschko und sein Umfeld erst mal schütteln, dann hoffe man auf einen Rückkampf mit Fury. Wladimir Klitschko sagte gleich nach der Sensations-Niederlage: „Der Krieger Wladimir ist immer noch in seiner Haut.“ Es sei aber schon sehr ungewöhnlich, in der Haut eines Nicht-Gewinners zu stecken. „Dieser kleine Krieg ist verloren, aber nicht der Krieger.“

Für RTL eine Niederlage im äußerst ungünstigen Moment. Boxen ist neben der (unter Quotendruck stehenden und recht einseitigen) Formel Eins und den (abgelaufenen) deutschen Qualifikationsspielen zur Fußball-Europameisterschaft einer der Pfeiler im Sportprogramm des Kölner Privatsenders. Zuletzt wurden Gerüchte laut, RTL habe angesichts der Mondpreise, die die ARD zu zahlen bereit sei, sein Bemühen eingestellt, die TV-Rechte am Fußball-DFB-Pokal zu bekommen. Das wollte der RTL-Sprecher aber nicht bestätigen. meh

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