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WM im Fernsehen: Acht goldene Regeln

Die Leichtathletik-WM ist am Samstag gestartet. ARD und ZDF werden daraus eine Fernseh-Weltmeisterschaft machen. Die ersten Stunden der Übertragung haben gleich eine Wunschliste an die Macher diktiert.

1. Das ist eine Weltmeisterschaft, auch wenn sie in Berlin stattfindet. Rund 2000 Athleten aus mehr als 200 Nationen kämpfen um 47 Titel. Daraus in Bild und Ton eine deutsche Meisterschaft mit internationaler Randbeteiligung zu machen, wäre posemuckelig.

2. Nicht dauernd von deutschen Medaillen-Hoffnungen quatschen, diese Himmel-Hoch-Jauchzend-und-zu-TodeBetrübt-Tonlage nervt.

3. Bitte keine Ranschmeiße bei den Sportler-Interviews. Es geht um Berichterstattung, nicht um Kuschel-Talk.

4. Wenn Zeit ist, sollte die Eigenart einer Sportart erklärt werden. Was ist, beispielsweise, beim Kugelstoßen wesentlich, was die spezifische Technik, was sind sie schwersten Fehler?

5. Die Einblendungen – Namen, Zeiten etc. – vertragen mehr Größe. Sonst rennen am Montag alle zum Optiker.

6. Um 11 Uhr 08 fiel zum ersten Mal das Unwort „Doping“. Das Fernsehen passt auf, ob alle anderen auch aufpassen. Nur: Ein Verdacht ist ein Zweifel und keine Gewissheit.

7. Noch mal die Kabel überprüfen. Es gab ein paar Wackler bei Bild und Ton.

8. Was irritiert: Öfter hört der Zuschauer Jubel im Stadion, während sich die Übertragung auf einen anderen Moment konzentriert. Hat er was verpasst? Aufklärung wäre gut. Joachim Huber

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