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Medien: ZDF-Filme der Marke „Gefühlsecht“

Acht Filme von acht Regisseuren und Regisseurinnen. Sie zählen, wie man so schön sagt, mehr oder weniger zum Nachwuchs, zu jenen, die nun mit ihrem Langfilmdebüt nach diversen Shorts und Clips auf sich aufmerksam machen.

Acht Filme von acht Regisseuren und Regisseurinnen. Sie zählen, wie man so schön sagt, mehr oder weniger zum Nachwuchs, zu jenen, die nun mit ihrem Langfilmdebüt nach diversen Shorts und Clips auf sich aufmerksam machen. Und „Das kleine Fernsehspiel“ des ZDF gibt ihnen zum nunmehr sechsten Male ein Podium, in einer weiteren Runde der „Gefühlsecht“-Reihe. Eröffnet wird mit Annette Ernsts „kiss and run“, es folgen „Madrid“ von Daphne Charizani, Eoin Moores „Pigs Will Fly“, „Fremder Freund“ von Elmar Fischer, Isabelle Stevers „Erste Ehe“, Carsten Ludwigs „Detroit“, „Unterwegs“ von Jan Krüger und schlussendlich Yüksel Yavuz´ „Kleine Freiheit“.

Es sind filmische Experimente über das Leben, über die Liebe, natürlich, manchmal auch über den Tod und die Angst, sein Leben zu verpassen. Filme, die aufgewühlt sind und aufwühlen sollen, voller Unruhe und Gereiztheit und Aufsässigkeit und Unbequemlichkeit. In den Debüts von Annette Ernst und Isabelle Stever kreist alles um das Lieben, das Geliebt-Werden, das Zurück-Lieben und das ersehnte und unerfüllte Lieben-Wollen.

In Stevers „Erste Ehe“ heiraten der junge Alex (Nils Nelleßen) und die noch jüngere Dorit (Maria Simon), dann geben sie in den eigenen vier Wänden eine Party. Es wird ein Abend, eine Nacht und ein Morgen sein, die die Beziehung zeitlich gerafft reflektieren, eine destruktive, zum Scheitern verurteilte Beziehung, in der es mehr um Macht denn um Liebe geht. Der Anfang ist hier schon das Ende.

Annette Ernst lässt in ihrem „kiss and run“, dem Auftaktfilm, zwei Menschen umeinander kreisen, den ganzen Film hindurch, und nie wird es richtig klar: Kriegen sie sich nun oder nicht? Denn eigentlich sind Emma (Maggie Peren) und Max (Ken Duken) ja „nur“ Sandkastenfreunde, die ihre lieben lange Tage in der Videothek einer Hochhaussiedlung in Frankfurt am Main verbringen, wo Emma jobbt und Max Pornos goutiert. Emma, die Schauspielerin, wird schon bei ersten Casting-Runden abgewunken, und Max ist eigentlich Medikamenten-Tester.

„kiss and run“, ZDF, 23 Uhr

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