Medien: ZDF: Intendant Stolte zieht sich 2002 zurück
ZDF-Intendant Dieter Stolte wird nicht mehr für eine weitere Amtszeit als ZDF-Chef kandidieren. Dies teilte Stolte am Freitag dem ZDF-Verwaltungsrat mit.
ZDF-Intendant Dieter Stolte wird nicht mehr für eine weitere Amtszeit als ZDF-Chef kandidieren. Dies teilte Stolte am Freitag dem ZDF-Verwaltungsrat mit. Seine Amtszeit endet damit am 14. März 2002. "Für mich ist der Zeitpunkt gekommen, dass in absehbarer Zeit ein Jüngerer das Amt übertragen erhält", erklärte der 66-Jährige. Der Intendant wird vom 77-köpfigen ZDF-Fernsehrat gewählt.
Zwar sind sich die meisten im ZDF einig, dass Stolte, wenn er denn noch einmal kandidiert hätte, gewählt worden wäre: "Für die CDU ist er der kleinste gemeinsame Nenner und die SPD hätte ihn nicht stürzen wollen", so ein ZDF-Insider. Andererseits - wirklich überrascht ist niemand von Stoltes Rückzug. Immer wieder hatte der Intendant anklingen lassen, dass er vom Beispiel Helmut Kohl gelernt habe - und er rechtzeitig abtreten wolle. Gerade in den vergangenen Wochen hatte die SPD mehrmals an seinem Denkmal gekratzt. Die schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis, Mitglied im ZDF-Verwaltungsrat, hatte Stolte wegen seiner Verhandlungsführung in Sachen Fußball-WM attackiert. Auch bei der Verwaltungsratssitzung am Freitag hätte sie Stolte deswegen kritisiert, heißt es aus ZDF-Kreisen. Als Nachfolger werden Verwaltungsratsdirektor Dieter Suchan, Programmdirektor Markus Schächter und Fernsehspiel-Chef Hans Jahnke gehandelt.
mh
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