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ZDF-Krimi: „Wilsberg“: Dirty Harry in Münster

Bereits seit einiger Zeit widmet sich Overbeck, der ewige Assistent, etwas zu ausgiebig seiner Dienstwaffe. In der "Wilsberg"-Folge "Gefahr in Verzug" verliert der Polizist völlig die Bodenhaftung.

Seine Vorbilder liegen irgendwo zwischen Arnold „Terminator“ Schwarzenegger und Clint Eastwood als Dirty Harry. Bereits seit einiger Zeit verfolgen die Freunde der Krimi-Reihe „Wilsberg“ mit mehr oder minder großem Schrecken, mit welcher Hingabe sich Overbeck (Roland Jankowsky), der Assistent von Hauptkommissarin Anna Springer (Rita Russek), seiner Dienstpistole widmet, nachdem er seine Sonnenbrille zurechtgerückt hat. Im neuen „Wilsberg – Gefahr in Verzug“, den das ZDF am Samstagabend zeigt, sieht Overbeck seine große Stunde gekommen. Ein Lkw wurde verdächtig nah an einer Bank abgestellt, Overbeck rast mit Blaulicht und der Tochter von Kriminalrat Landau an seiner Seite zum Tatort des vermeintlichen Schwerverbrechens – und fährt dabei einen Mann über den Haufen. Dass dieser kurz zuvor die Frau erschossen hat, die Privatdetektiv Georg Wilsberg (Leonard Lansink) im Auftrag ihres angeblichen Ehemanns beschattet hat, kann Overbeck nicht wissen. Genauso wenig, wie Wilsberg-Freund Ekki Talkötter (Oliver Korittke) wissen kann, dass seine Steuerprüfung bei einer Landmaschinenfirma mehr hervorbringt als zweifelhafte Spesenabrechnungen. Dass auch Wilsbergs Patentochter Alex Holtkamp (Ina Paule Klink) wieder als Anwältin involviert ist, versteht sich von selbst.

Die „Wilsberg“-Reihe, der wichtigste Tourismusbeitrag des deutschen Fernsehens für die westfälische Provinzhauptstadt Münster, lebt von den Schrullen der Protagonisten, solange der Krimi-Aspekt dabei nicht völlig untergeht. Dieses Mal hätte Hans-Günther Bücking (Kamera und Regie) der Idee hinter dem Plot (Buch: Eckehard Ziedrich) ruhig etwas mehr vertrauen können. Kurt Sagatz

„Wilsberg – Gefahr in Verzug“, ZDF, 20 Uhr 15

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