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Zu meinem ÄRGER: „Arschkalt“ um 23 Uhr? Zu spät

Die Medien-Woche im Blick von Jens Steinbrenner, Sprecher der Allianz deutscher Produzenten.

Herr Steinbrenner, worüber haben Sie sich denn in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Ein steter Quell meines persönlichen Missvergnügens sind die vielen tollen Filme und Dokumentationen, für die ich ja bei den öffentlich-rechtlichen Sendern mit meinem Rundfunkbeitrag bezahle – die ich aber nicht sehen kann, weil sie mitten in der Nacht gesendet werden. Zum Beispiel hätte ich mir am Dienstag im ZDF zu gerne die Komödie „Arschkalt“ mit Herbert Knaup angesehen, den ich vor zwei Jahren im Kino verpasst habe. 23 Uhr ist einfach zu spät, wenn man dann am nächsten Tag pünktlich im Büro sein will. Oder am Sonntag der deutsch-schwedische Film „Männer im Wasser“ – auch im Kino verpasst, aber er läuft ja im „KinoFestival im Ersten“. Nur leider nicht für mich, denn bei einem „KinoFestival“, das in der Nacht zu einem Montag um 0 Uhr 25 beginnt, kann ich leider nicht dabei sein.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Natürlich, und das ist viel wichtiger als die kleinen Ärgernisse. Zum Beispiel freue ich mich, dass es Peter Rommel und David Wnendt offenbar gelungen ist, den Kinofilm „Feuchtgebiete“ jenseits von Schlüpfrigkeit, Schmuddel und Spekulation zu verfilmen, und dass der Film am Sonntagabend als deutscher Wettbewerbsbeitrag bei dem Festival in Locarno läuft.

Ihre Lieblingswebsite?

Ich schaue so ein oder zwei Mal pro Woche bei bildblog.de vorbei. Nicht wegen „Bild“-Bashing, sondern weil es anhand sehr anschaulicher Beispiele aus allen möglichen Print- und Onlinemedien die Skepsis gegenüber leichtfertiger Berichterstattung trainiert.

Jens Steinbrenner,

Sprecher der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e. V.

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