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Zu meinem ÄRGER: Das iPad ist kein Allheilmittel

Der Chefredakteur des Mediendienstes DWDL.de, Thomas Lückerath, ärgert sich über die blinde Begeisterung für Apples neues Wunderspielzeug.

Herr Lückerath, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Wie verzweifelt muss eine traditionsreiche Branche sein, wenn sie in einem neuen, überdimensionierten iPod ihre Rettung sieht? Es schockiert mich regelrecht, wie die Print-Branche als journalistisches Rückgrat blind vor Begeisterung über die technischen Möglichkeiten eines offenbar vergisst: Wenn immer weniger Journalisten immer mehr Plattformen bespielen sollen, dann führt dieser verlockende Weg zur Innovation leider haarscharf am Abgrund der Gleichschaltung vorbei. Erst wenn wir überall das Gleiche lesen, werden Verleger merken, dass dafür keiner zahlen wird. Lasst uns doch bitte wieder über Inhalte, nicht nur über Technik reden.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich gefreut haben?

Wenn die Reizworte Dokusoap und Promis aufeinandertreffen, sollte man normalerweise schnell abschalten. Doch ZDFneo beweist aktuell mit der Sendung „Die Promi-Pauker“, donnerstags um 19 Uhr 30, wie man anspruchsvolle Unterhaltung kurzweilig und ohne künstliche Aufregung sehr sehenswert in Szene setzt. Mehr davon bitte. Und ganz persönlich habe ich mich über den hervorragenden Abschluss des Mediendesign-Studiums eines Kollegen von uns gefreut.

Welche Webseite können Sie empfehlen?

Das neue Seite von CNN.com hat es dank reduzierter Optik und schneller Orientierung in meine Bookmarks geschafft. Für internationale Themen die erste Adresse. Privat kann ich www.nyc-guide.de als beste deutschsprachige Website zu meiner Lieblingsstadt New York empfehlen. Kann allerdings Fernweh verursachen.

Thomas Lückerath ist Chefredakteur des Mediendienstes DWDL.de in Köln.

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