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Zu meinem ÄRGER: Europa wird kaputt gemacht

Der Schauspieler Andreas Schmidt resümiert die Medienwoche.

Herr Schmidt, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Wie mit Europa in den Medien umgegangen wird! Wie Länder gegeneinander ausgespielt werden. Merkel gegen Samaras oder Hollande. Der Gedanke Europa ist ein schöner und erstrebenswerter, ohne Frage, weil er die Menschen näher zusammenbringen könnte. Die Währungsunion dagegen war ein Fehler, auch das keine Frage, weil sie die Menschen auseinandertreibt. Zur Zeit ärgern sich alle. Sowohl die Griechen, nicht nur weil sie stolz sind, sondern tatsächlich bedroht, als auch die Bürger der anderen Länder, weil sie von den immer höheren Kosten, die auf uns alle zukommen, ebenfalls tatsächlich bedroht werden. Wenn Griechenland austritt, wird das teuer für alle, ja. Richtig teuer jedoch wird es für Griechenland selbst und am teuersten für die Menschen in Griechenland, die ohnehin nicht viel haben. Danach kommen wahrscheinlich Spanien, Portugal, Italien und andere.

Es geht darum, an das Miteinander zu erinnern. Den Banken Regeln aufzuerlegen, die dem Allgemeinwohl dienen und nicht umgekehrt.Die Transaktionssteuer ist dabei ein wichtiger erster Schritt.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Ja, natürlich über den Fußball! Wer stand da alles im Viertelfinale? Die Griechen, die Spanier, die Portugiesen, sogar die Italiener und die Deutschen! Die spielen alle auf Augenhöhe miteinander Fußball. Ist das nicht wunderbar?

Welche Website oder welches Video können Sie denn empfehlen?

„Tiny desk concerts“ auf Youtube: Damien Jurado, Bill Callahan, The Avett Brothers, Steve Earle, Adele, Tallest Man on Earth, Phoenix, Edward Sharpe and the Magnetic Zeros etc.

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