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Francis Fulton-Smith

© picture alliance / dpa

Zu meinem ÄRGER: „Gutmensch“ ist doch kein Unwort

Eine Tendenz der Verrohung in der Gesellschaft: Die Medienwoche im Blick von Schauspieler Francis Fulton-Smith.

Herr Fulton-Smith, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Das Unwort des Jahres ist schon in sich, qua Definition ein Aufreger! „Der Gutmensch“. Goethe schrieb, „edel sei der Mensch, hilfreich und gut“. Ich glaube eine größere, wunderbarere und hehrere Aufforderung zum gesellschaftlichen Miteinander als das gibt es nicht. Wenn es dann einige hundert Jahre später umgedreht wird und „Gutmensch“ als etwas Negatives wahrgenommen wird, finde ich das sehr schade. In meinen Augen spiegelt dies eine Tendenz der Verrohung in der Gesellschaft, die sich auch sprachlich manifestiert und oftmals die Umkehrung des eigentlichen Sinns darstellt.

Gab es auch etwas, über das Sie sich freuen konnten?
Ich habe mich sehr über die Meldung gefreut, dass es endlich schneien soll und nicht nur die Kinder den Schnee erleben dürfen, sondern sich auch die Wasserreservoirs wieder auffüllen werden.

Und welches YouTube-Video können Sie empfehlen?
Ich liebe dieses YouTube-Video, weil es auf herrliche Art und Weise definiert und erklärt, wie Politik funktioniert: http://youtu.bekE1hh0RH8Fc.

Francis Fulton-Smith ist am 28.1. in der ARD im Athen-Krimi „Trojanische Pferde“ zu sehen, bei dem er erstmals auch als Produzent fungiert. Zuletzt spielte er in „Der gute Göring".

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