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Zu meinem ÄRGER: Katja Riemann und die Schuld-Frage

Die Medienwoche im Blick von ARD-Korrespondent Christian Feld.

Herr Feld, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien geärgert?

Reicht es denn nicht mal langsam, habe ich bei der „Spiegel“-Lektüre gedacht. Stefan Niggemeier beschreibt, welche Debatte er mit seinem Zusammenschnitt der Riemann/Baumgarten-Interview-Katastrophe ausgelöst hat. Es ist nicht einmal die konkrete Analyse, die mich so geärgert hat. Es geht mir um die Frage nach der Grenze: Wo gleitet scharfe und berechtigte Kritik in persönliche Beleidigung ab? Um’s klar zu sagen: Ich halte keine Baumgarten-Aktien. Und: In einem Interview-Museum wird der Moderator einen Top-Platz im Gruselkabinett bekommen. Aber: Manche Charakterisierung der vergangenen Tage ging mir zu weit. Geht’s nicht eine Nummer kleiner?

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

In der Schule fanden wir die „FAZ“ immer blöd und ungenießbar. Ich habe meine Meinung seitdem korrigiert. Im Zusammenhang mit Zypern ist mir wieder aufgefallen, wie angenehm unaufgeregt die Kollegen hier aus Brüssel berichten. Verständlich, dass die Details der Schuldenkrise hin und wieder ermüden. Wer aber die Einzelheiten sucht, der bekam am Dienstag in Nikolas Busses Artikel „Feuer und Flammen“ interessante Einblicke in die jüngste Verhandlungsnacht.

Ihr Lieblingsvideo?

Die Erklärfilme des Projektes Explainity sind kleine Meisterwerke. Ich wünschte, wir würden uns im Fernsehen so viel Zeit nehmen. www.youtube.com/explainity.

Christian Feld,

ARD-Korrespondent in Brüssel

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