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Foto: Phoenix

© PHOENIX/Herby Sachs

Zu meinem Ärger: Mittelalterliches Spießrutenlaufen

Phoenix-Programmgeschäftsführer Michael Hirz blickt auf die Medienwoche zurück.

Herr Hirz, worüber haben Sie sich in dieser Woche am meisten geärgert?

Mehr als geärgert: Empört. Die Bilder eines gefesselten und den Medien spektakulär vorgeführten Verdächtigen erinnern an mittelalterliches Spießrutenlaufen, nicht an einen zivilisierten Rechtsstaat. Bislang wissen nur zwei Menschen, ob Dominique Strauss-Kahn ein Zimmermädchen vergewaltigen wollte. Bevor es eine Anklage und ein Urteil gibt, gab es schon eine Hinrichtung – eine mediale, soziale und berufliche.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich gefreut haben?

Dass es endlich die längst überfällige Debatte über Datensicherheit bei Smartphones, Facebook & Co. gibt. Die perfekte, risikolose Welt gibt es eben nicht – weder real noch virtuell. Und ich habe mich darüber gefreut, dass Arte – wenn auch in der Nacht – Ulrichs Seidls großartigen Film „Import/Export“ gezeigt hat. Ein fiktionales Werk, aber vermutlich dichter an der sozialen Wirklichkeit als die meisten Dokumentarfilme – und damit wahrer und authentischer.

Welche Website können Sie empfehlen?

Die Suchmaschine MetaGer.de – für mich die beste, weil schnellste und klügste.

Michael Hirz ist Programmgeschäfts-

führer des Ereignis- und Dokumentations-

kanals Phoenix.

Dort moderiert er die Sendung „Unter den Linden“.

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