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Zu meinem Ärger: Schumacher ist keinen Titel wert

Bärbel Schäfer sagt, worüber sie sich in der vergangenen Woche geärgert und gefreut hat.

Frau Schäfer, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?



Michael Schumacher und sein, ach so schwieriger Alltag inklusive Comebackbemühungen. Junge, Junge, werde endlich erwachsen. Die ermüdenden Beschreibungen eines Go-Kart-Rentners und Formel-1-Pensionärs, der offenbar wenig mit sich anzufangen weiß, sind einfach keinen „Spiegel“-Titel wert. Helmut Kohl war da und doch nicht da mit: „Der Mann aus der Pfalz“. Leider ein Quotenversenker für das ZDF. Für den Architekten des europäischen Hauses und der deutschen Einheit sind 2,8 Millionen Zuschauer einfach zu wenig. Eindeutig zu eng erschien mir allerdings die Auswahl der politischen Themen in diesem Fernsehporträt.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich gefreut haben?

Alte Fernsehhasen kehren zurück an ihre Ursprünge: endlich wieder Harald Schmidt allein im Fernsehstudio, ohne Dauerpraktikant Pocher. Ein Genuss. Johannes B. Kerner zurück bei „ran“ hatte etwas von Klassentreffen auf der Mattscheibe. Kinder, wie die Zeit vergeht, leider auch durch zu viel Werbung. Und natürlich Kurt Krömer, der von Expertin Anja Kohl erfährt, dass die Börse etwas ganz anderes ist als ein Portemonnaie. Gefallen haben mir, so viel muss in eigener Sache gestattet sein, die guten Quoten von 5,74 Millionen für die „Schaumküsse“ in der ARD, der Verfilmung meines Romans.

Welche Website können Sie denn empfehlen?

www.starke-meinungen.de. Unabhängige und individuelle, selbstbewusste und pointierte Kommentare zu den aktuellen politischen Themen in unserem Land.

Bärbel Schäfer moderiert für den Hessischen Rundfunk sonntags bei HR 3 die Show „Bärbel Schäfer live“ und ist Autorin von Sachbüchern und Romanen.

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