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 Julian Weigend, Schauspieler (spielte Kommissar Hunger in „Schimanski“), am Dienstag, 22. November, im Sat-1-Film „Verführt – in den Armen eines anderen“.

© Stefan Schäfer

Zu meinem ÄRGER: USA? Ein programmiertes Desaster

Fassungslosigkeit nach den Berichten über Trumps Wahlssieg, und die Macht eines unscheinbaren Artikels über das indische Fest des Lichts. Schauspieler Julian Weigend ordnet die Medienwoche ein.

Herr Weigend, worüber haben Sie sich in den Medien in dieser Woche denn am meisten geärgert?

Am Morgen nach der Wahl in den USA habe ich n-tv eingeschaltet und über den Ausgang des Wahlergebnisses erfahren. Ich bin fassungslos, andererseits auch nicht wirklich erstaunt, dass es ein Volk tatsächlich geschafft hat, einen selbstbeweihräuchernden, narzisstischen und selbstherrlichen Blender an die politische Spitze des Landes zu wählen. Dem wird es, und davon bin ich zutiefst überzeugt, nicht um die Interessen seines Landes gehen, sondern ausschließlich um seine eigenen. Ein programmiertes Desaster, welches leider nicht nur die Amerikaner selbst zu spüren und ihre Quittung bekommen werden, sondern das allumfassende Auswirkungen auf uns alle haben wird. Dennoch: Ich bleibe ein bejahender Mensch, und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Gab es auch etwas in den Medien, worüber Sie sich freuen konnten?

Unterwegs im Flieger nach Wien hatte ich die „Kronen Zeitung“ in der Hand und einen fast unscheinbaren Artikel über das „Diwali“ gelesen. Es ist bekannt als das Fest des Lichts, das ganz Indien aufleuchten lässt, in so strahlender Intensität, dass es sogar auf den Aufnahmen der Nasa zu sehen ist. Die Inder feierten dieses Großereignis am 9. und 10. November. „Diwali“ erinnert uns daran, dass wir dieses Licht sind und genau das immer sein werden. Das geht uns alle an. Wir werden keinen Frieden auf Erden haben, ehe wir nicht die gegenseitige Verbundenheit allen Seins begreifen und zuallererst in uns Frieden finden.

Ihre Lieblings-Website?

Ich habe in dem Sinne keine Lieblingswebsite, aber dennoch eine, an der ich mich immer wieder erfreuen und meinen Horizont, im wahrsten Sinne des Wortes, erweitern kann. http://channel.nationalgeographic.com/ ist großartig, spannend, erweiternd, beeindruckend und lässt mich in den Momenten des Lesens alles um mich herum vergessen.

Julian Weigend, Schauspieler (spielte Kommissar Hunger in „Schimanski“), am Dienstag, 22. November, im Sat-1-Film „Verführt – in den Armen eines anderen“.

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