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Boris Lochthofen ist Direktor des MDR Landesfunkhauses Thüringen in Erfurt und zuständig für Medien360G – Das Medienportal des MDR.

© Eric Kemnitz

Zu meinem ÄRGER: Was hätte Schirrmacher gesagt?

Boris Lochthofen fragt sich, wie der verstorbene "FAZ"-Herausgeber Frank Schirrmacher die Merkwürdigkeiten unserer Zeit beurteilt hätte. Und er freut sich über eine Gartenkolumne

Herr Lochthofen, worüber haben Sie sich in den Medien in dieser Woche am meisten geärgert?

Dass Frank Schirrmacher weiterhin nicht mehr am Leben ist. Warum das ein bleibendes Unglück ist, hat Michael Angele in einem kurzweiligen Porträt für den Aufbau Verlag aufgeschrieben. Ich habe es jetzt auch endlich gelesen. Was hätte Schirrmacher wohl zu den Merkwürdigkeiten unserer Zeit gesagt? Dazu, wie Ex-„FAZ“-Beteiligungsherausgeber Alexander Gauland die deutsche Erfolgsgeschichte sieht, ihm dann Hemd und Hose beim Baden gestohlen werden, während nur Stunden zuvor ein Hitlertagebuch von Konrad Kujau bei Grisebach ohne Zuschlag zurückging? Vielleicht hätte er uns anhand all dessen die Sache mit Marx, Hegel und der Geschichte als Tragödie und Farce noch einmal erklärt. Wir werden es nie wissen.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?
Nach der Schlappe mit der Gottschalkschen Gegendarstellung hat der „Spiegel“ erfolgreich in Karlsruhe dagegen gestritten, eine seinerzeit legitime Verdachtsberichterstattung über die HSH Nordbank durch einen Nachtrag korrigieren zu müssen.

Was können Sie empfehlen?

Für den Sommergarten: Robin Lane Fox, der seit 48 Jahren die Gartenkolumne in der „Financial Times“ schreibt, erklärt in einem kleinen Wackelfilm, was Gärtnern mit Philosophie zu tun hat und wie er für 25 Pfund von Gordon Newton eingestellt wurde. Unter ft.com.

Boris Lochthofen ist Direktor des MDR-Landesfunkhauses Thüringen.

Boris Lochthofen

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