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Brigitte Baetz ist freie Medienjournalistin in Köln und arbeitet hauptsächlich für den Deutschlandfunk.

© promo

Zu meinem ÄRGER: Zynischer Umgang mit Küblböck

Wie der Boulevard die tragische Lebensgeschichte von Daniel Küblböck ausschlachtet. ist empörend, findet die Medienjournalistin Brigitte Baetz.

Frau Baetz, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Ein Mensch stirbt und hat auch im Tode keine Ruhe. Wie der Boulevard – allen voran mal wieder „Bild“ – die tragische Lebensgeschichte von Daniel Küblböck ausschlachtet, ist ziemlich ekelhaft. Seine selbst ernannten Gönner in den Medien, angefangen mit Dieter Bohlen bei der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“, haben einen labilen Menschen auf zynische Weise von Anfang an als quoten- und auflagenbringendes Produkt in ihrem Sinne vermarktet. Statt nun betreten zu schweigen, geht dieses Spiel immer weiter.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?
Ich freue mich, dass die Polit-Talkshows nach der Sommerpause aus ihrem Hysteriemodus herausgefunden haben. Ob das hilft, auch die aufgewühlte Debatte im Land zu beruhigen, muss sich noch zeigen. Der Wille scheint jedenfalls vorhanden.

Welche Webseite können Sie denn empfehlen?
Das Online-Magazin „Das Milieu“ (www.dasmili.eu) wirft einen etwas anderen Blick auf Politik und Kultur. Wer ausgeruhte Texte und Interviews mag, ist hier gut aufgehoben.

Brigitte Baetz ist freie Medienjournalistin in Köln und arbeitet hauptsächlich für den Deutschlandfunk.

Brigitte Baetz

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