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Medien: Zu viel „Air Berlin“ im Ersten

Kritik an Ordensverleihung, Feier auf der Berlinale

WDR-Fernsehdirektor Ulrich Deppendorf hat erklärt, dass die Verleihung des Aachener „Ordens wider den tierischen Ernst“ wegen der häufigen Nennung der Fluggesellschaft Air Berlin künftig nicht mehr live ausgestrahlt werden soll, wie am vergangenen Samstag in der ARD-Primetime. Die Veranstaltung werde künftig aufgezeichnet. Durch eine Aufzeichnung könne die reihenweise Nennung von Unternehmen oder Produkten verhindert werden. Außerdem könnten Längen, die die Veranstaltung bei der Verleihung an den Air-Berlin-Chef Joachim Hunold gehabt habe, herausgeschnitten werden. Der Aachener Karnevalsverein hatte noch erklärt, mit den Veränderungen solle eine höhere Zuschauerquote erreicht werden, nachdem die Quote auf einen Tiefststand gesackt war. Die Kritik hatte sich an der Laudatio des CDU-Politikers Friedrich Merz entzündet. In seiner Lobrede auf Hunold hatte er dessen Unternehmen zehn Mal genannt.

Mehr Grund zum Feiern hatte das Erste gestern bei der Vorstellung des „ARD Filmbuchs“ auf der Berlinale. Erstmals nach 20 Jahren werden in der 160 Seiten dicken Publikation Themen und Facetten der ARD-Filmförderung zusammengetragen. Mit 32 Beiträgen ist das Erste auf dem Filmfest in verschiedenen Sektionen vertreten, allerdings nicht im Wettbewerb wie 2004, wo „Gegen die Wand“ (koproduziert vom NDR) den Goldenen Bären holte. Laut Programmdirektor Günter Struve hat die ARD im vergangenen Jahr 550 Millionen Euro für fiktionale Programme ausgegeben, unter anderem für Filmförderung. Als Stärkung der Rolle des Filmes im Programm kündigte Struve an, den Donnerstagabend, 22 Uhr 45, als festen Spielfilmtermin zu reservieren. Die Programmreform werde aber durch die „Operationen“ rund um einen neuen Sendeplatz für Frank Plasbergs Talk erschwert. „Hart aber fair“ rückt 2008 ins Erste. dpa/meh

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