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Medien: Zuschlag erhalten

Netzeitung und Motor FM senden „100,6 Motor FM“

Die Netzeitung und Motor FM können die Berliner UKW-Frequenz 100,6 übernehmen. Dies hat der Medienrat der Medienanstalt Berlin-Brandenburg entschieden. „In der Kooperation zwischen der NZ Netzeitung Beteiligungs GmbH und der Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH i.Gr. (Motor FM) veranstalten beide Gesellschafter zusammen ein innovatives Wort-Musik-Programm“, heißt es in der Mitteilung der MABB. Allerdings werde die Sendeerlaubnis erst ausgestellt, wenn eine Vereinbarung mit dem Insolvenzverwalter über die Überleitung vom derzeitigen 100,6 auf den neuen Veranstalter und die Abgeltung des wirtschaftlichen Wertes abgeschlossen sei. Zudem müsse den früheren Mitarbeitern von 100,6 „eine faire Chance für eine Beschäftigung“ gegeben werden.

Nach Aussage von MABB-Sprecherin Susanne Grams wird der neue Sender „100,6 Motor FM“ ein berlin-orientiertes Programm ausstrahlen. Der genaue Sendestart ist noch nicht fixiert, im Februar soll es so weit sein. Hinter dem Prädikat „innovatives Wort-Musik-Programm“ steckt ein internetaffines Programm, das vor allem auf die Möglichkeiten von Podcast und Downloads setzen wird. Laut einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Partner „werden die Betreiber dafür sorgen, dass ihr Programm im Internet eine Fortsetzung respektive Vertiefung findet und neue Modelle für den Rundfunk getestet werden können.“

Tim Renner (Motor FM) wird die Musik beisteuern, indem das jetzt schon laufende Programm von Motor FM auf der UKW-Frequenz 106,8 auf der neuen Frequenz übernommen wird. Durch den Wechsel von Motor FM auf 100,6 kann Radio Teddy die Frequenz 106,8 künftig alleine nutzen. Die Netzeitung (im Besitz der norwegischen Orkla Media) wird für 100,6 Motor FM die rund 40 Prozent Wortanteil aus Nachrichten und sonstigen Informationen liefern.

Noch steckt in 100,6 Motor FM viel Absichtserklärung. So soll „die Entwicklung des innovativen Programms stufenweise erfolgen“, zudem ist der Kooperation von Netzeitung und Motor FM noch keine gesellschaftsrechtliche Konstruktion hinterlegt. Fragen, die bis zur Ausstellung der sieben Jahre gültigen Sendelizenz geklärt sein müssen. Und sollte Orkla Media, Mutterkonzern der Netzeitung, tatsächlich verkauft werden, wird sich die MABB den neuen Besitzer genau anschauen.

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