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Meinung: Abschreckend

So, jetzt heißt es: Daumen drücken. Die deutsche Kongo-Mission hat begonnen, und ein (schnelles) Zurück gibt es nicht.

So, jetzt heißt es: Daumen drücken. Die deutsche Kongo-Mission hat begonnen, und ein (schnelles) Zurück gibt es nicht. Dabei ist fast alles anders gekommen, als die Bundesregierung angekündigt hat: Es sind mehr Soldaten, ein längerer Einsatzzeitraum, ein größeres Einsatzgebiet. Noch vermeidet die Opposition aus Staatsräson das Wort von der Kongo-Lüge. Aber sollte etwas passieren, wird der Einsatz noch länger dauern, werden noch mehr Soldaten nötig sein. Der Einsatzzweck wird sich dann auch nicht auf Evakuierungen beschränken lassen. Der Kongo ist ein riesiges Land, da kann viel geschehen, alleine schon in der Hauptstadt. Dort gebe es nur zwei befestigte Verkehrsadern, sagen Soldaten, die Seitenwege verlören sich in Hüttenlandschaften. Ganz so ist es nicht, aber wenn es zum Aufruhr kommt, was dann? Bisher soll die Truppe keine Patrouillengänge unternehmen, wird nur nach Notwendigkeit ausrücken. Waffen trägt sie auch nicht ständig. Das klingt – abschreckend. Und hat wenig mit dem zu tun, was vorsichtige Militärs raten. Ein Maximum an Effekt lässt sich nicht mit einem operativen Minimum erzielen. Dazu gilt: Hinein kommen sie schnell, ins Land wie in gefährliche Situationen, heraus sehr viel schwieriger. Gefährlich wird es vier Wochen nach der Wahl am 30. Juli, dann gibt es die ersten Auszählungsergebnisse. Die Zeit bis dahin ist besonders wichtig. Wer die Kontrolle behalten will, muss die Lage erst mal kontrollieren können. cas

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