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Meinung: Achtung, Chile!

Es ist in der Tat wahrscheinlich, dass Ronald Barnabas Schill in der Hamburger Politik nicht mehr viel erreichen wird, und seine Reaktion auf die Wahlniederlage kennen wir im Prinzip aus dem Kindergarten: Püh, gehe ich eben nach..

Es ist in der Tat wahrscheinlich, dass Ronald Barnabas Schill in der Hamburger Politik nicht mehr viel erreichen wird, und seine Reaktion auf die Wahlniederlage kennen wir im Prinzip aus dem Kindergarten: Püh, gehe ich eben nach... Die ganze Welt stünde ihm offen: Er könnte nach Kärnten gehen und sich mit dem Klagenfurter Drogenhandelsverband anlegen, er könnte im Fernsehen als Richter Gnadenlos Ladendiebe zusammenfalten. Doch stattdessen erklärt er bei jeder Gelegenheit, er werde nach Südamerika auswandern, so oft, dass er es am Ende wohl tatsächlich tun muss. Aber warum Südamerika? Sieht man von ein paar Urlaubsparadiesen ab, geht dort alles drunter und drüber, Armut, Drogenhandel, ungünstiges Klima. Will er in einer dramatischen Geste untergehen, sich im Holzfass die IguacuFälle herabstürzen, mit einem der vielen Escobars in Medellin Mann gegen Mann die KokainSache ausschießen? Oh, es gibt, genau genommen, viele Möglichkeiten in Südamerika für einen, der die Kleindealer vom Hamburger Hauptbahnhof vertrieben hat, eine Tat, die man sich drunten mit großer Ehrfurcht zuflüstert. Unser Vorschlag: Chile. Ein angenehmes Land, in dem es vor allem im Sommer sehr angenehm ist. Wenn es eines Tages „Schille“ heißt – dann werden wir wissen, was für ein Mann uns verloren ging.

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