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Afghanistan: Ehrlicher Kampf

Nun wird zurückgeschossen: Die Bundeswehr in Afghanistan stellt sich dem Krieg - die Politik in Berlin noch nicht.

Ernst ist die Lage schon länger. Nun aber ist es so, wie es angesichts der sich verstärkenden Angriffe zu erwarten war: Die Bundeswehr wehrt sich, schießt zurück, nimmt den Kampf mit den Taliban in Afghanistan auf. Nur tröpfelt diese Erkenntnis eher in die öffentliche Debatte, als dass sie von der politischen Führung offensiv vertreten wird. Das ist ein Fehler. Denn bei künftigen Gefechten werden womöglich auch auf deutscher Seite Opfer zu beklagen sein, und die Gesellschaft daheim muss die Chance haben, sich zu wappnen. Den Krieg gegen diejenigen in Afghanistan zu verschweigen, die das Land in die Rückständigkeit zurückbomben wollen, ist unehrlich. Und es ist eine Geringschätzung, ja Missachtung der Staatsbürger in Uniform, die am Hindukusch für eine gute Sache kämpfen: für Demokratie und zivile Entwicklung. Bisher gibt es zu wenige Erfolge auf dem Weg zu einem modern(er)en Gemeinwesen, das die Rechte aller achtet. Die Verfechter des Mittelalters als Zukunft für Afghanistan machen vielmehr alles mobil, was sie aufbieten können. Die Welt-Koalition ist herausgefordert. Sie darf sich von ihrem Ziel auch nicht durch Gewalt abbringen lassen, das wäre ein Menetekel für die Zukunft. Und zwar weltweit. cas

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